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Mehrwertsteuer-Einnahmen der EU-Mitgliedsstaaten: Hier der Schwund in Zahlen

Das ist mal ein interessanter Überblick. Brandaktuell kommt eine Veröffentlichung der EU auf den Tisch, die im Detail aufzeigt, mit welchen Mehrwertsteuereinnahmen die EU-Mitgliedsstaaten in den...

FMW-Redaktion

Das ist mal ein interessanter Überblick. Brandaktuell kommt eine Veröffentlichung der EU auf den Tisch, die im Detail aufzeigt, mit welchen Mehrwertsteuereinnahmen die EU-Mitgliedsstaaten in den Jahren 2013 sowie 2014 fest rechneten, und wie hoch letztlich die tatsächlichen Einnahmen waren. Auf Englisch wird die Differenz zwischen den beiden Summen hier als „VAT Gap“ bezeichnet. VAT ist die englische Abkürzung für Mehrwertsteuer (Value added Tax), und Gap steht für Differenz. Welche Faktoren werden in die Berechnung mit einbezogen? Laut EU sind dies unter anderem Faktoren wie Betrug, Steuerhinterziehung, Steuervermeidung, Firmenpleiten und Fehlkalkulationen. An der Größe des VAT Gap könne man laut EU erkennen, wie hoch die Effektivität der einzelnen Länder bei der Eintreibung ihrer Steuern sei.

Für Deutschland soll das VAT Gap in 2013 knapp über und 2014 knapp unter 24 Milliarden Euro betragen haben (10,9% und 10,37%). Im EU-Schnitt betrug das VAT Gap 14,75 und 14,06%. Spitzenreiter beim schlechten Eintreiben der eigentlich zu zahlenden Mehrwertsteuer 2013 war Malta mit 39%, danach Litauen mit 38%, Rumänien mit 34%, Griechenland mit 33% und die Slovakei mit 32%. In 2014 haben sich die Werte bei manchen leicht nach oben, bei anderen leicht nach unten verändert. Schweden soll laut EU-Kommission mit nur 1,24% der brave Vorreiter bei einer fast perfekten Eintreibung der Mehrwertsteuer sein. Die EU glaubt, dass man die Verluste durch Betrug um 80% reduzieren kann.

„The VAT system is a major and growing source of revenue in the EU, raising almost €1 trillion in 2014. But the VAT system has been unable to keep pace with the challenges of today’s global, digital and mobile economy. It needs to be modernised because it is too complex for the growing number of EU businesses operating cross-border and leaves the door open to fraud.

The current system splits every sale across EU borders into a VAT exempt transaction in the country of origin, and a taxable purchase in the country of destination. It is like a customs system, but lacks equivalent controls and is therefore the root of a significant amount of cross-border fraud [see factsheet]. For example, missing trader fraud can occur when the importing company sells the VAT exempted imported goods, collects VAT, but disappears before passing on the VAT collected to tax authorities.

A robust single European VAT area would treat cross-border transactions in the same way as domestic transactions (i.e. cross-border trade will no longer be exempt from VAT), putting an end to the inbuilt weaknesses of the system. The current system is too fragmented and not in line with the needs of the Internal Market. It is no longer viable or realistic to base the EU system on 28 different VAT procedures. The current rules can discourage businesses from expanding their businesses across borders.
The creation of an EU-wide VAT system would support a deeper and fairer Single Market. It would also help to boost jobs, growth, and investment and competitiveness.“

Die genauen Vorschläge der EU-Kommission hierzu kann man hier einsehen.

Mehrwertsteuer 1

Mehrwertsteuer 2

Grafik + Daten: EU-Kommission



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