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Monte dei Paschi: Retten arabische Investoren nach der Deutschen Bank auch Italiens Problembank?

Ist eine europäische Bank in Not, kommen Araber und Chinesen - und bewahren sie vor dem Tod!

FMW-Redaktion

An den Finanzmärkten geschehen ja immer wieder Wunder, und derzeit heißt dieses Wunder Monte dei Paschi di Siena. Warum zeigt schon ein Blick auf den Aktienkurs der Monte dei Paschi (Kürzel BMPS):

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Am Montag den 17.Oktober, also vor gut einer Woche, schlossen die Aktien von Monte dei Paschi mit 0,173 Euro – und dann begann ein rasanter Anstieg, der die Aktien sich mehr als verdoppeln ließ (wenngleich immer noch ein Pennystock). Alleine gestern stieg die Aktie um 31% – und wurden dann vom Handel ausgesetzt. Was ist da los?

Der Reihe nach: heute verkündete die italienische Bank unter ihrem neuen CEO Marco Morelli, dass man (bis 2019) 2600 Stellen abbauen (10% der Belegschaft) und ein Viertel aller Filialen schließen werde (derzeit gibt es 2000 Filialen). Und verkündete gleichzeitig einen Verlust im dritten Quartal von 1,151 Milliarden Euro. Spätestens 2019 will die Bank dann wieder Gewinn machen (geplant sind 1,1 Milliarden Euro). All das aber kann den Anstieg der Aktie nicht erklären.

Was die Investoren vielmehr „kitzelt“: der Verlust im dritten Quartal sind vorwiegend Abschreibungen auf faule Kredite und erhöhte Rückstellungen für die in der Bilanz verbliebenen faulen Kredite. Nun sollen 28 Milliarden Euro dieser faulen Kredite erst in eine andere Einheit verschoben und dann verkauft werden, ein Teil davon an den italienischen Rettungsfond Atlante.

Aber das Highlight ist der Plan einer Kapitalerhöhung von fünf Milliarden Euro, die möglichst schnell abgeschlossen werden soll. Und zwar sehr schnell, denn am 04.Dezember steht das Referendum an in Italien, und wenn Renzi dieses Referendum verliert, droht Chaos. Also versucht Monte dei Paschi die Sache unbedingt vor dem Referendum über die Bühne zu bringen. Und hat dafür schon, so zwitschern es Insider, nicht wenige Interessenten: die staatlichen Pensionsfonds von Katar, Kuwait und Abu Dhabi, aber auch die chinesische Notenbank sollen interessiert sein.

Also genau die gleichen Kreise, die angeblich interessiert sind, der Deutschen Bank unter die Arme zu greifen. Und so könnte man sagen: ist eine europäische Bank in Not, kommen Araber und Chinesen – und bewahren sie vor dem Tod! Nur müssen die auch kommen…

Denn in den letzten Minuten scheint da irgendwie der Zweifel aufgekommen zu sein – die Aktie plötzlich stark unter Druck mit -23% – und wurde in Mailand wegen limit down vom Handel ausgesetzt..

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5 Kommentare

  1. die bank ist aktuell vom handel ausgesetzt !

  2. @mingo, steht doch auch im Artikel (unten)..

    1. stimmt, war ich zu schnell! sorry

  3. mit ölfässern vieleicht…
    Der EU.Bankencrash ist im vollem gange,aber der Michel checkts halt erst,wie immer,sehr spät..

  4. Aber das Problem ist, das die Vereinigte Arabische Emiraten für ein Darlehen von € 30 Milliarden mit Holland in Gespräch ist um damit die Vereinigte Arabische Emiraten, Banca Monte dei Paschi di Seina, die Deutsche Bank zu retten. Das ist nicht das erste mahl das wir das machen und so sorgen das alles im Europäische Handen bleibt!

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