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Moscovici erwartet heute den „Deal“

Von Markus Fugmann

Der EU-Währungskommissar Pierre Moscovici erwartet bei den heutigen Verhandlungen den Durchbruch und rechnet mit einem „Deal“. So sagte Moscivici heute Morgen gegenüber dem Radiosender Europe 1, dass die griechische Regierung offenkundig verstanden habe, dass sie solide und konkrete Gegenvorschläge machen müsse – und die Institutionen hätten solche Vorschläge in der Nacht tatsächlich bekommen.

Die griechischen Vorschläge gingen in die „richtige Richtung“ und seien eine Basis für eine Verständigung. Auf die Frage, ob er für heute beim Treffen der EU-Staatschefs einen „Deal“ erwarte sagte Moscovici: „Ich glaube ja, offen gesagt“.

Für die EU steht viel auf dem Spiel – einem Grexit könnte der Austritt Griechenlands aus der EU folgen – inklusive einer Annäherung Griechenlands an Russland. Damit wäre ein Grexit nicht nur ökonomisch teuer, sondern auch politisch schädlich – aus Sicht der Eurozone. Sollten die Gläubiger nun doch einem „Deal“ heute zustimmen, während Griechenland nur minimale Zugeständnisse macht, hätte sich die Verhandlungsstrategie der Tsipras-Regierung voll ausgezahlt.



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3 Kommentare

  1. zu „ökonomisch teuer“:
    Ganz ehrlich: wie teuer sollte es denn noch werden, damit es sich (letztendlich) nicht mehr lohnt?

  2. Ein Zwerg zwingt einen Riesen auf die Knie oder hat sich die Helene billig an den Peter verkauft?

    Bin schon ganz gespannt wie die EU Politiker uns den EU Steuerzahlern diese Maskerade erklären und verkaufen wollen. Es ist unglaublich das ein Land sich über Jahre so EU asozial verhält und noch belohnt wird. Warum sollen Menschen z.B. aus Polen in einem Land wo es bis ins Alter von 65 Jahren gearbeitet wird um dann eine Rente von etwa 400 EUR zubekommen die Griechen finanzieren welche mit 56 in Rente gehen und eine fast doppelt so hohe Rente bekommen.
    In Polen gibt es annähend keine Sozialhilfe, es gibt kaum Arbeitslosenunterstützung und wenn dann nur für 6 Monate, gut ausgebildete junge Menschen emigrieren um Arbeit zu finden und Familien zu unterstützen dafür soll es Geld für die Griechen geben. Sorry, ich habe kein Verständnis dafür… ich hoffe das es in der EU mehr hardliner und EU kritische Politiker – nicht EU feindliche, geben wird.

    1. Ein immerwährendes Delegieren von Verantwortung immer nach oben („[…]… ich hoffe das es in der EU mehr hardliner und EU kritische Politiker – nicht EU feindliche, geben wird.“) bringt nichts: die Veränderung muss von der Strasse her kommen, sprich von unten. Noch sind die Leute zu träge und inkorrekt organisiert dafür. EU-feindlich wäre meinerseits allerdings wünschenswert, denn die sind genau der Umverteilungsmechanismus, der weg muss.

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