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Na, heute dem Donald schon Jobs versprochen?

Na, haben Sie Donald Trump heute auch schon viele tausend neue Jobs versprochen? Ach, Sie haben gar keine Firma? Macht nichts, kann man doch mal versprechen, Trump verspricht doch auch so einiges, wenn der Tag lang genug ist, und das Verprechen halten ist dann doch etwas grundsätzlich anderes, gerade beim Wunder-Donald..

FMW-Redaktion

Na, haben Sie Donald Trump heute auch schon viele tausend neue Jobs versprochen? Ach, Sie haben gar keine Firma? Macht nichts, kann man doch mal versprechen, Trump verspricht doch auch so einiges, wenn der Tag lang genug ist, und das Verprechen halten ist dann doch etwas grundsätzlich anderes, gerade beim Wunder-Donald.

Also einfach mal tief durchatmen und sagen: Donald, ich schaffe mindestens 1000 Jobs in den USA. Damit Amerika wieder great again und so. Ach, jetzt geht´s mir aber besser. Und ausserdem hat der Donald dann gute Laune und man darf mit dem Donaldinho vor der Presse auftreten: seht her, dieser Mann schafft tausend Jobs in den USA, wonderfull! Also ich persönlich verspreche dem Donald: mindestens 1000 weitere Insolvenzverwalter in den USA, die werden sowieso dann gebraucht bei der sicher extrem erfolgreichen Trump-Politik! Make Amerika bancrupt again! Zahlen tun doch eh die Anderen, oder Donni?

Und so hat heute, God bless Amerika, Wal-Mart 10.000 neue Stellen versprochen in diesem Jahr. Hey, 10.000!!! Dafür werden zwar vorher wahrscheinlich 20.000 entlassen, aber das hängen wir nicht an die große Glocke, oder Donald? Wo geht´s eigentlich zu den Mikrofonen hier? Achso ja, die 10.000 wollten wir ja sowieso einstellen, fällt ja auch nicht groß auf wenn man fast 1,5 Millionen Angestellte hat wie Wal-Markt. Und hey, Donald, das mit den Einfuhrzöllen für Waren aus China, das lassen wir doch mal lieber – sonst schmeißen wir von Wal-Mart nämlich 500.000 Mitarbeiter raus, müssen wir dann, Donald – weil die Amerikaner finden dich zwar richtig great, aber mehr Geld ausgeben wollen sie dann doch nicht, verstehst schon Donald, würdest du ja auch nicht, schlechtes Business und so, Geiz ist geil.

Und gestern General Motors, 1000 neue Jobs, und Investitionen von mindestens einer Milliarde Bucks, Donald, wie du gesagt hast, super gemacht. Und weil die Welt sich vor Dir doch so fürchtet Donald, hat heute Hyundai Motor und Kia Motor – das sind Koreaner, Donald, das liegt in Asien, Asien ist weit weg von Amerika übrigens – versprochen, über drei Milliarden Dollar in great Amerika zu investieren. Nun gibt es zwar einige Vaterlandsverräter, äh Analysten, die sagen, das macht für Hyundai keinen Sinn, Umsätze gehen zurück und so, aber sie fürchten deinen Zornesstrahl Donald, daher diese Ansage, sonst hättest du bestimmt einen bitterbösen Droh-Tweet abgesetzt ganz bald. Weil die Koreaner wissen nämlich, dass sie fast nichts in great Amerika produzieren, aber viel nach great Amerika einführen, dumm sind die ja nicht, aber halt irgendwie unamerikanisch..

So, und weiter geht´s: wer unter tausend Jobs schafft – bitte links anstellen. Erst ab 10.000 Jobs rechte Schlange, ab 100.000 gibt es eine Audienz, äh, Pressekonferenz mit Donald ..



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3 Kommentare

  1. Klasse geschrieben! :-))

  2. Vor dem Trumptower muss eine gewaltige Schleimspur liegen

  3. Ich verstehe die Leitlinie nicht. Ständig lese ich Beschwerden gegen die Globalisierung und den Freihandel, wegen wirtschaftlicher Ungleichheit usw. Aber sobald jemand Zölle einführen will, die das einzige wirksame Mittel sind, mit denen man die Konkurrenz für die Niedriglöhner ausschalten und Lohnsteigerungen durchsetzen kann, ohne dass die Produktion verlagert wird, wird nur gemeckert. Wo bleibt die Konsequenz? Ich bin für totalen Freihandel, aber ich würde nicht einmal vorgeben, dass es mich interessiert wie viel wirtschaftliche Ungleichheit es im Land gibt.

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