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Ölpreis: erst kein Glück, dann auch noch Pech..

FMW-Redaktion

Der Ölpreis bleibt weiter unter Druck – das amerikanische WTI erreicht heute den tiefsten Stand seit gut einem Monat, trotz der Aussagen des kuwaitischen Vertetersbei der OPEC, Nawal Al-Fuzaia, dass sich die Ölförder-Länder auf eine Einfrierung der Februar-Produktionslevels einigen könnten und er für das zweite Halbjahr eine Preisspanne beim Öl zwischen 45 und 60 Dollar erwarte.

Diese Aussage hatte zu einer kurzen Erholung des Ölpreises geführt, die jedoch wieder abverkauft wurde im Laufe des Vormittags:

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Übergeordet bleibt das Chartbild des WTI-Öls weiterhin sehr kritisch. Wir hatten vor einiger Zeit auf die Ausbildung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation hingewiesen, was sich nun zu bestätigen scheint:

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Fracking
Keine guten Aussichten für die Fracking-Industrie der USA
Foto: Wikipedia / public domain

Auslöser der Schwäche heute sind vor allem zwei Faktoren: erstens die gefallene Nachfrage in den USA nach Benzin, wie gestern Nacht veröffentlichte Daten der U.S. Energy Information Administration zeigen. Demnach ist die Nachfrage nach Benzin durch amerikanische Konsumenten im Januar erstmals seit 14 Monaten rückläufig gewesen. Die Benzin-Nachfrage des größten Öl-Konsumenten der Welt, der USA, ist ein zentraler Treiber der Ölpreise.

Gleichzeitig, und auch das lastete auf dem Ölpreis, lag die russische Ölproduktion im März auf dem höchsten Stand seit 30 Jahren. Vor diesem Hintergrund scheint die Diskussion um die Einfrierung der Produktion – mit oder ohne Beteiligung des Iran – praktisch gegenstandslos. Wenn nämlich neben dem extrem hohen Angabeot an Öl noch eine sinkende Nachfrage kommt, worauf die US-Daten hindeuten, sind die Perspektiven für steigende Ölpreise, limitiert (um es vorsichtig zu formulieren). BNP Paribas geht davon aus, dass das globale Angebot an Öl die Nachfrage um täglich eine Millionen Barrel übersteigt.



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