FMW-Redaktion
Die kanadische Ratingagentur DBRS, die bisher als letzte von vier nordamerikanischen Agenturen noch ein akzeptables Rating für Portugal abgegeben hatte, steht im Zentrum der aktuellen Beobachtung. Die EZB, die ja Staatsanleihen von Euroländern massiv aufkauft, tut das nur, wenn eine der vier Agenturen ein akzeptables Rating für diese Länder abgibt. Gut, man kann sich fragen „hat die EZB keine eigenen Analysten um Euro-Länder zu bewerten?“. Aber sei es drum, die EZB verlässt sich lieber auf amerikanische und kanadische Agenturen.
Wie auch immer: DBRS hat vor wenigen Augenblicken verkündet das Rating von Portugal unverändert zu lassen (BBB). Vermerk: „Stable Trend“… Damit wird Portugal seine finanzielle Lebensfähigkeit erhalten, die EZB kann ihr Gesicht wahren, und muss (erst einmal?) keine (merwürdigen?) Fragen beantworten. Alles weiter im alten Takt!
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a) Das war doch klar! Die großen „Player“ lassen doch nix anbrennen. Es würden mich nur jetzt mal gewisse „Gehaltszuschüsse“ der Chefs von DBRS interessieren. Nur Vermutung, nicht mehr. Aber anders kann man sich diesen Ablauf doch gar nicht vorstellen.
Hat Kostolany nicht einen Schwiegersohn in spe davongejagt, nur weil er so ehrlich war und einen Tipp von ihm nicht am nächsten Tag in Geld umgesetzt hat? Fast (!) alles Schmierlappen.
b) Die EZB hat recht, keine eigene Ratingagentur für die eigene Beurteilung heranzuziehen. Das nennt man objektiv!
c) Andererseits ist nur der Schein gewahrt, sind doch alle Ratingagenturen amerikanisch dominiert. Ob die (neuen) russischen und chinesischen Ratings auch in die Bewertung/Beobachtung einfließen? Aber nein, Achse des Bösen. Land Mordor! Bähbäh!