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Russland: genervt vom Verhalten der Saudis in Doha

FMW-Redaktion

Russland zeigt sich wenig begeistert vom Verhalten der Saudis in Doha – bekanntlich hatten die Scheichs den Deal scheitern lassen, weil der Iran nicht mitmache. Iran wiederum hatte kurz vor dem Treffen seine Teilnahme abgesagt, weil man nicht eine Vereinbarung unterschreibe, an der man nicht interessiert sei.

Nun hat Russlands Energieminister Aleksandr Novak genervt auf das Verhalten der Saudis reagiert: damit seien zwei Monate an intensiven Verhandlungen zunichte gemacht worden, indem in letzter Minute Forderungen an Länder gestellt worden wären, die gar nicht an dem Treffen in Doha teilgenommen hätten, so der Minister gegenüber Journalisten:

„Some OPEC countries decided to change their terms at the last moment, trying to get concessions from countries that are not here. We were insisting on trying to concentrate on the countries which are“ (zitiert nach RT)

Aleksandr_Novak
Energieminister Alexandr Novak zeugt sich enttäuscht über das Verhalten der Saudis
Foto: Kremlin, http://kremlin.ru/events/president/news/16382/photos

Ausschlaggebend für das Scheitern durch Beharren auf eine Beteiligung des Iran seien Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar neben einigen anderen Golf-Staaten gewesen, so Novak. Man habe den „Deal“ schon fertig gehabt – um dann in letzter Minute erhitzte Diskussionen zu führen. Das sei kein sehr sinvolles Vorgehen gewesen.

Novak verwies auf die durchaus logische Tatsache, dass auch ohne den Iran immerhin jene Länder anwesend waren in Doha, die für 75% der globalen Öl-Produktion sorgen – wie könne da der Iran als Grund für das Scheitern genannt werden, wenn doch von Anfang an klar gewesen sei, dass der Iran nicht teilnehme:

“How can Iran be the reason for the talks’ failure, when it wasn’t even here? We believe that the presence of countries responsible for 75 percent of the world’s output here was sufficient.”

Im Juni ist das nächste Treffen der Öl-Staaten geplant – Novak ließ offen, ob Russland daran teilnehmen werde. Er sei in Hinsicht auf eine Einfrierung der Produktion nach dem Sonntag aber „weniger optimistisch“. Gleichwohl sei nach wie vor die Tür offen für weitere Konsultationen.



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