Von Claudio Kummerfeld
Russland droht nach den US/EU-Sanktionen jetzt konkret mit höheren Energiepreisen für Lieferungen nach Europa. Darüber hinaus werden Obsteinfuhren aus Polen nach Russland erst einmal verboten. Sicherlich kommt noch das ein oder andere in den nächsten Tagen hinzu. Aber diese Reaktionen waren zu erwarten, denn ein Mann wie Wladimir Putin kann es sich nicht erlauben ( im Inland wie im Ausland ) als schwach dazustehen. Aber letztendlich gilt das selbe ja umgekehrt; würde der Westen keine Sanktionen aufgrund der Ukraine/Krim-Situation verhängen, würde er als schwach dastehen.
Wie bereits berichtet, hat sich der Rubel gegenüber Euro und USD heute ruhig gezeigt. Betrachtet man sich den Euro gegen Rubel langfristig, so haben die Krim-Krise und die direkt folgenden Ereignisse den Rubel bereits stark geschwächt und viel der Kapitalflucht aus Russland berücksichtigt. Auf einen mehrmonatigen Horizont ausgerichtet, und sollte die Unsicherheit über die Zukunft der gesamten Region rund um die Ukraine so weitergehen, sollte eine weitere Kapitalflucht stattfinden, die den Euro gegenüber dem Rubel wieder in Richtung 50 und höher treiben könnte; aber nicht über Nacht, dies könnte auch wieder als schleichender Prozess Monate dauern, da die realen Geldflüsse sich dauerhaft einfach im Wechselkurs wiederspiegeln müssen.
Als langfristiges Szenario für Deutschlands Energieversorgung kann dabei die aktuell noch so ferne Idee wieder ins Auge rücken, auf Gas und Öl anderer Lieferanten umzusteigen.
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