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Schlaglichter: Saudi-Arabien abgestuft, EU-Banken rechnen mit Zinsanhebung, Trump-Trade intakt

Drei kompakte Meldungen, die heute wichtig sind..

FMW-Redaktion

Hier drei Meldungen als Schlaglichter auf das heutige Geschehen:

1. Fitch stuft Saudi-Arabien ab

Die amerikanische Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Saudi-Arabiens um eine Stufe auf nun A+ abgesenkt (fünfthöchste Stufe) und dabei den Ausblick von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Die Abstufung reflektiere die stetige Verschlechterung der Haushaltslage des Köngreichs, das größer als erwartet ausgefallene Haushaltsdefizit und Zweifel daran, dass die ambitionierte Reform-Agenda der Regierung wirklich implementiert werden kann, so Fitch in der Begründung. Damit zieht Fitch das Rating für die Saudis auf die selbe Stufe wie Moody´s. S&P dagegen, der Platzhirsch der Branche, schätzt die Kreditwürdigkeit Saudi-Arabiens mit einem Rating zwei Stufen uner Fitch und Moody´s ein.

Laut saudischem Finanzministerium käme die Abstufung „nicht überraschend“ – was viele Marktteilnehmer jedoch anders sehen. Saudi-Arabien generiert 60% seiner Einnahmen durch den Verkauf von Öl und hat 2016 ein Haushaltsdefizit von 17,3% gefahren – eine Zahl, die selbst Griechenland bei weitem nicht erreicht. Gleichzeitig haben sich im zweiten Halbjahr 3016 die Devisenreserven des Landes um knapp 50 Millairden Dollar reduziert – was immerhin 7,7% des BIP Saudi-Arabiens ausmacht. Fitch geht davon aus, dass die geplanten Reformen zwar verhindern würden, dass sich die Situation rapide verschlechtere, jedoch sei es unwahrscheinlich, dass die Reformen vollumfänglich umgesetzt werden könnten.

2. EU-Banken rechnen mit Zinsanhebung

Heute hat die EZB ihren letzten Liquiditätstender (LTRO) für die Banken der Eurozone angeboten. Und die Nachfrage war überraschend hoch: statt der erwarteten 110 Milliarden Euro liehen sich die Banken 233,5 Milliarden Euro zu extrem günstigen Kreditbedingungen. Die Laufzeit der von der EZB gegebenen Kredite beträgt vier Jahre. Die starke Nachfrage der Banken nach diesem billigen Geld gilt als Indikator dafür, dass die Banken in den nächsten Jahren mit steigenden Zinsen rechnen – Kredite düften daher nicht mehr so billig aufgenommen werden können durch die Geldhäuser wie derzeit.

3. Trump-Rally intakt?

Trotz des Abverkaufs am Dienstag ist die Trump-Rally intakt – sagt der Analyst Rich Ross von Evercore ISI. Der relavante ETF, der den S&P500 abbildet (SPDR S&P 500 ETF), sei über seinem 50-Tagesdurchschnitt geblieben, wie schon während der gesamten Trump-Rally. Dieses wichtige Niveau sei erfolgreich gestestet worden und habe gehalten, daher sei der Trump-Trade nach wie vor intakt:
Sehen Sie die Einschätzung von Rich Ross hier..

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass nach einer extrem langen Phase geringer Volatilität ein starker Abverkauf wie am Dienstag nicht das Ende des Bullenmarktes bedeuten muß. Häufig zeigt sich, dass in der Folge die Märkte neue Hochs erreichen, doch damit verbunden eine deutlich stärkere Volatilität ist mit größeren Risiken heftiger Rückschläge..



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