Die Risiken des schottischen Austritts aus UK beginnen zu strahlen: Spanien, das sich mit Katalonien ebenfalls einer Seperationsbewegung gegebübersieht, könnte ebenfalls als Gesamtstaat auseinanderfallen. Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihe Spaniens, die in den letzten Monaten nur nach unten gingen nd Allzeitrekord nach Allzeitrekord markierten, stiegen heute um 17 Basispunkte (0,17%) auf nun 2,26% – und damit an einem Tag so stark wie seit EU-Beitritt nicht mehr:
Spanien hatte sich den Katalanen ähnlich wie Großbritannien gegenüber den Schotten verhalten: man drohte im Falle der Abspaltung mit absolutem Liebesentzug – und verweigert u.a. den weiteren Gebrauch der jeweiligen Landeswährung (so zum Beispiel heute erneut Mark Carney von der Bank of England). Es ist diese Drohung, die die Unterstützung für die Abspaltungsbewegungen noch weiter verstärkt.
Folgende Grafik (von armstrongeconomics.com) zeigt die Separationsbewegungen in Europa:
Dabei zeigt sich heute bei allen bedeutenden Staatsanleihen der Eurozone ohnehin Abgabedruck, da die Inflationserwartungen nach der EZB-Sitzung letzten Donnerstag auf breiter Front steigen (womit die derzeit sehr geringe Verzinsung langlaufender Anleihen unattraktiv wird). Es wird also Zeit, sich von der Rally der Rentenmärkte zu verabschieden…
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