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Statistisches Bundesamt: „Fast 3 Millionen Erwerbstätige wollen mehr arbeiten“

Von Claudio Kummerfeld

Laut Statistischem Bundesamt wollen fast 3 Millionen Menschen in Deutschland, die derzeit arbeiten, gerne mehr arbeiten, knapp 1 Mio wollen eher weniger arbeiten. Dies betrifft die Statistik für das Jahr 2014. Unterbeschäftigte wollen ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 11,3 Stunden erhöhen. Diese Statistik beruht auf einer Umfrage. Wie viele Personen befragt wurden, ist leider nicht zu erfahren, aber üblicherweise werden nur wenige tausend Menschen befragt, und dann wird auf alle Betroffenen hochgerechnet.


Hier das Original-Statement des Statistischen Bundesamtes:

Im Jahr 2014 wünschten sich rund 3 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren mehr Arbeit, während knapp 1 Million Erwerbstätige lieber weniger arbeiten würden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wollten damit deutlich mehr Erwerbstätige länger als kürzer arbeiten. Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung möchten Unterbeschäftigte ihre Wochenarbeitszeit dabei durchschnittlich um 11,3 Stunden erhöhen, Überbeschäftigte um durchschnittlich 11,1 Stunden reduzieren.

Aus den Arbeitszeitwünschen der Unter- und Überbeschäftigten ergab sich 2014 per Saldo ein ungenutztes Arbeitspotenzial von knapp 22,6 Millionen Arbeitsstunden pro Woche. Dieses ungenutzte Potenzial entspräche rein rechnerisch rund 566 000 Vollzeitstellen von jeweils 40 Wochenstunden.

Von den insgesamt 2,9 Millionen unterbeschäftigt Erwerbstätigen übten 1,6 Millionen eine Teilzeit- und 1,3 Millionen eine Vollzeittätigkeit aus. Unterbeschäftigte in Teilzeit wollten ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 14,7 Stunden erhöhen, Unterbeschäftigte in Vollzeit um durchschnittlich 7,1 Stunden. Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit ist eine Männerdomäne, Unterbeschäftigung bei einer Teilzeittätigkeit dagegen eine Frauendomäne: Die Anteile lagen 2014 jeweils bei etwa 73 %.

Überbeschäftigt Erwerbstätige sind überwiegend in einer Vollzeitbeschäftigung (im Jahr 2014: 823 000 von 915 000), die ihre Wochenarbeitszeit 2014 um durchschnittlich 11,5 Stunden verringern wollten. Erwerbstätige, die bereits eine Teilzeittätigkeit ausübten und dennoch überbeschäftigt waren, würden durchschnittlich eine um 7,6 Stunden reduzierte Wochenarbeitszeit bevorzugen.



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2 Kommentare

  1. Mehr Arbeit können Sie gerne haben,mehr Geld aber nicht,das braucht der Finanzgollum!

  2. Soll ich das ernst nehmen? Wenn manche zu viel Energie inne haben, dann sollten sie weniger fre**en oder sich im Fitnessstudio abarbeiten. Beim aktuell vorherrschenden Intelligenzniveau des Volkskörpers ist eine Mehrleistung im realen teils auch gar nicht mehr erwartbar – sinnbefreites Aktionieren, oder was? Noch mehr Produkthalden (1)?
    (1) Halde: Schuttberg überflüssigen (Produkt-)Materials

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