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Trump-Finanzminister Mnuchin aktuell im Video: Einläuten der globalen Abwärtsspirale bei Unternehmenssteuern?

Donald Trump´s frisch ernannter Finanzminister Steven Mnuchin, Ex-Zwangsversteigerer, Ex-Goldmann, jetzt als erster Lobbyist der Bankenbranche am entscheidenden Schalthebel für seine Branche, startet...

FMW-Redaktion

Donald Trump´s frisch ernannter Finanzminister Steven Mnuchin, Ex-Zwangsversteigerer, Ex-Goldmann, jetzt als erster Lobbyist der Bankenbranche am entscheidenden Schalthebel für seine Branche, startet voll durch. In einem ganz aktuellen CNBC-Interview äußert er sich klipp und klar zum Hauptziel: Wachstum! Und was bringe Wachstum, so Mnuchin… eine Steuerreform. Es gehe um Steuersenkungen für mittlere Einkommen. Die USA müssten endlich (!?) auch bei den Unternehmenssteuern mit den niedrigeren Sätzen im Rest der Welt konkurrenzfähig werden. Das sei bisher ein großes Problem für die USA, weil deswegen auch viele Unternehmen die USA verlassen hätten, und große Geldsummen immer noch im Ausland gebunkert würden, anstatt sie zurück in die USA zu holen. Los gehen soll es mit der Steuerreform im August.

Auf Nachfrage, dass er wirklich die mittleren Einkommen entlasten wollte, bestätigte er dies. Wie ganz genau das gehen soll, sagte er nicht. Man arbeite an einem Plan.

China ist jetzt erstmal kein Währungsmanipulator mehr!

Anmerkung FMW: Da hören wir den Trump-Supporter Carl Icahn raus, der massiv im Wahlkampf Trump unterstützt hatte, und seiner Forderung immer wieder Nachdruck verlieh, dass die USA es den US-Konzernen schmackhaft machen sollten ihr Geld in die USA zurückzuholen. Die Folgen, wenn es tatsächlich zu massiven Steuersenkungen für Unternehmen kommt: Die große Abwärtsspirale, die eh schon läuft, wird dann erst so richtig angeschoben. Die Länder, die jetzt schon durch niedrige und extrem niedrige Unternehmenssteuersätze Firmen wie ein Magnet ansaugen, müssen dann noch weiter runter. Profitieren tun ganz große Unternehmen, für die sich der Aufwand lohnt Gelder dorthin zu schieben, wo es die niedrigsten Steuern gibt.

So oder so: Mnuchin blieb in jeder Hinsicht unkonkret, das schwächte den Dollar (vor allem Dollar-Yen) – die Aktienmärkte aber ignorieren, dass der Finanzminister sich einmal weigert, endlich konkret zu werden (so gestern schon in einem Interview mit dem Wall Street Journal). Und obwohl Mnuchin sagte, es gäbe derzeit keine konkreten Pläne für eine 50 Jahre laufende Anleihe, sagte er dennoch: Anleihen mit 50 und 100 Jahren Laufzeit auszugeben sei eine ernsthaft zu erwägende Idee. Auch das belastet den Greenback.


Der neue US-Finanzminister Steven Mnuchin. Foto: US Treasury



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3 Kommentare

  1. Ich kann nicht verstehen, dass überhaupt jemand die anspruchsvolle Erwartung hegt, eine Regierung könne innerhalb von 4 Wochen eine einschneidende Steuerreform auf den Weg bringen.

    In Deutschland würde so etwas mindestens vor zwei Bundestagswahlen im jeweiligen Wahlkampf in mindestens zwei wöchentlichen Talkshows rauf und runter gelabert. Und wenn überhaupt würde es dann eine geben in der 2. Hälfte der neuen Legislaturperiode.

    Es muss ja wahrlich nicht so kommen, aber wieso wird eigentlich für unmöglich gehalten, dass zum 1. August in Amerika eine in Kraft treten könnte?
    Selbst wenn die nötige Mehrheit nach etlichen Beratungen erst im Dezember zustande kommen würde,
    könnte man diese rückwirkend zum August wirksam werden lassen. Da würde sich bestimmt kein Unternehmen gegen protestieren.

    Ich hoffe nicht, dass es zu dem gemutmaßten weltweiten Steuersenkungswettlauf kommt. Denn das wäre ja dann mindestens das Tausendundeinste Argument dafür, dass es keine Alternative zu Aktien gäbe (TINA).
    Spätestens dann müsste auch FMW ins Bullenlager wechseln.
    Wie gesagt, ich hoffe nicht, dass es dazu kommt, aber die „Gefahr“ sehe ich als sehr realistisch an.

  2. Auch hier das Spiel nicht durchschaut, Herr Fugmann!
    Ewig das gleiche.
    Die Mutter aller Steuerreformen (=Details aber leider erst in 4 Jahren!)
    = Es geht um REINE Kurspflege.
    Da muss bis Dienstag, 28.2. noch auf DOW 21.000 geschoben werden.
    At any price!
    Draghi, Yellen, Trump, Lagarde, Renzi, Schäuble, sie alle werden das gleiche schreiben in ihren Memoiren:
    „Mein gesamtes Schaffen & Streben stellte ich in den Dienst der totalen RALLYE“.
    Obwohl, Memoiren werden die nicht schreiben müssen – sie sind ja bestens investiert…

  3. Ich tipe auf weiter langsam steigende Kurse und dann auf eine kurze aber sehr schnelle Abwartsbewegung, und immer so weiter, langsam rauf und schnell runter, so konnen sich die Wallstreet-profis am effezientesten an der Masse bereichern.

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