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Trump über „böse Deutsche“ und ihre Autoverkäufe – und Dieselgate erreicht General Motors

Die neuesten Rüpeleien von Donald Trump - und General Motors ist nun neues Mitglied im Club der Abgasmanipulierer..

FMW-Redaktion

„The Germans are bad, very bad“ – soll Donald Trump laut „Spiegel Online“ in Brüssel gegenüber Juncker gesagt haben. Und Trump weiter:“Schauen Sie sich die Millionen von Autos an, die sie in den USA verkaufen. Fürchterlich. Wir werden das stoppen.“

Demnach sagte Trump weiter: „Schauen Sie sich die Millionen von Autos an, die sie in den USA verkaufen. Fürchterlich. Wir werden das stoppen.“

Das ist eine direkte Drohung gegen die deutsche Autoindustrie, die deutschen Autobauer im Dax daher unter den Verlierern heute. Fragt sich nur, wie Trump das „stoppen“ will. Juncker hat inzwischen den Spiegel-Bericht eingeschränkt bestätigt, jedoch als „übertrieben“ bezeichnet – Trump habe über die deutschen Handelsbilanzüberschüsse gesprochen, diese jedoch nicht als „Fehlverhalten“ der Deutschen bezeichnet.

Wie auch immer, der Duktus der kolportierten Aussagen Trumps passt jedenfalls zu ihm wie die Faust auf´s Auge. Ebenso wie sein rüdes Verhalten gegenüber dem Staatschef Montenegros:

Jetzt wissen wir sehr plastisch, was Trump mit „America first“ wirklich meint! Der gewohnt zurückhaltende Jan Böhmermann kommentierte das übrigens so:

https://twitter.com/janboehm/status/867765933133242369

Zurück zur Autoindustrie, auf die absehbar schwere Zeiten zukommen – in den USA fallen die Autoverkäufe deutlich, man hat auf Halde produziert, die Preise für Gebrauchtwagen in den USA sind im freien Fall (wir hatten darüber schon mehrfach berichtet). Dazu der absehbare Zugewinn an Marktanteilen durch Elektromobilität – ob durch Tesla oder andere Hersteller wie Google, die an selbstfahrenden, elektrisch betriebenen Autos „basteln“.

Darüber hinaus sind nach Volkswagen nun auch Fiat Chrysler sowie Daimler im Fokus der Behörden wegen des Vorwurfs der Abgasmanipulation. Und seit gestern auch General Motors – um welche Fahrzeuge es dabei geht, zeigt folgendes Video:

Die General-Motors-Aktien verloren gut 2%, aber von Panik keine Spur. Vermutet man, dass die Trump-Administration dem uramerikanischen Autobauer General Motors nicht allzu weh tun wird – wegen den „jobs, jobs, jobs“? Trump wird vermutlich auch hier „America first“ durchsetzen, sodass General Motors vermutlich sehr viel glimpflicher davon kommen wird als andere Autobauer, vor allem Volkswagen..

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das Renaisssance Center in Detroit – Hauptsitz von General Motors
Foto: Gemeinfrei



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4 Kommentare

  1. Die WELT berichtet ein wenig differenzierter. Zitat: „In Brüssel soll US-Präsident Trump laut einem Bericht heftige Kritik am deutschen Handelsbilanz-Überschuss geübt haben. Es sei „fürchterlich“, dass die Deutschen Millionen Autos in den USA verkauften.“ Das „bad“ soll sich also auf den Handelsüberschuss der Deutschen bezogen haben. Das die Hochleistungs-Presse daraus flux etwas anderes macht, sollte kein Grund für FMW sein, dem nachzueifern.

  2. @leser
    FMW schreibt: „Schauen Sie sich die Millionen von Autos an, die sie in den USA verkaufen. Fürchterlich. Wir werden das stoppen.“
    Sie zitieren die Welt mit: „Es sei „fürchterlich“, dass die Deutschen Millionen Autos in den USA verkauften.“
    Da kann ich nun wirklich keinen signifikanten Unterschied entdecken und schon gar nicht den pauschalen Bezug zum Handelsüberschuss. Es geht ganz klar um den Autoexport.
    Auch hat Juncker bestätigt, dass Trump gesagt hat: „The Germans are bad, very bad.“ Juncker hat nur darauf hingewiesen, dass „bad“ nicht „böse“ heißen muss, sondern auch mit „schlecht“ übersetzt werden kann. Also sind wir Deutschen nicht böse, sondern nur sehr schlecht.
    Warum Sie das nun schon wieder zum Anlass nehmen, auf der Presse herumzuhacken, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wollen Sie die Pressefreiheit abschaffen, wie Ihr Gesinnungsgenosse aus Wonderland?

  3. @ Michael
    Ich habe keine Ahnung, was sie mit „Gesinnungsgenosse aus Wonderland“ meinen und nichts liegt mir ferner, als die durch die Maasche Gesetzgebung bedrohten Reste von Pressefreiheit „abzuschaffen“.
    Die Headline und der der erste Satz setzen den Ton. Die meisten lesen nicht weiter und haben sich dann ihre Meinung gebBILDdet.

    1. @leser, ich meinte damit (im Spaß) Donald Trump, der ja auch nicht als großer Fan der Presse gilt ;)
      Ich glaube auch nicht, dass die Leser der FMW nur die Headline und den ersten Satz lesen und sich dann eine Meinung bilden. Zumindest der Großteil nicht.
      Außerdem sind die Headline und der erste Satz mit Anführungszeichen und Zitat und „soll“ gesagt haben meiner Meinung nach neutral und korrekt.
      Bei den Lesern, welche die BILD-Zeitung als einzige Quelle benutzen, ist – was differenzierte Meinungsbildung angeht – sowieso Hopfen und Malz verloren ;)

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