FMW-Redaktion
Das Thema Zinsanhebung ist in Großbritannien seit mehreren Monaten genau so im Gespräch wie in den USA. Angeblich gibt es Vollbeschäftigung (offiziell 5,3% Arbeitslose). Die heute veröffentlichten Inflationsdaten zeigen aber, dass man sich auf der Insel jetzt den zweiten Monat in Folge in der Deflation befindet, also sinkenden Preise! Auf Jahresbasis gingen diese von September 2014 auf September 2015 um 0,1% zurück, und jetzt für Oktober nochmal -0,1%. Das ist die schwächste Entwicklung seit gut fünf Jahren! Bisher hieß es von der „Bank of England“ das 2% Inflationsziel werde in 2017 erreicht – da muss die Konjunktur in UK noch kräftig explodieren in 2016, so meinen wir!
Wer noch halbwegs bei Verstand ist im Rat der „Bank of England“, wird sich Zinsanhebungen unter diesen aktuellen Voraussetzungen erst einmal abschminken. Nur bei den Bereichen Kleidung und Bildungsausgaben stiegen die Preise spürbar, ansonsten geht weitestgehend abwärts in Großbritannien. In dem Umfeld noch die Kreditaufnahme für Bankkunden zu verteuern, könnte in einem Desaster enden. Also wird wohl aller Voraussicht nach der US-Dollar auch gegenüber dem britischen Pfund weiter aufwerten, wenn die Fed im Dezember den Leitzins anheben sollte.
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