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US-Hightechs unter Druck: Twitter + Netflix vorbörslich schwächer

Es ist ein großes Hin und Her rund um die Twitter-Aktie. Nachdem monatelang relative Flaute herrschte in der Gerüchteküche, wurde es in den letzten Tagen extrem...

FMW-Redaktion

Es ist ein großes Hin und Her rund um die Twitter-Aktie. Nachdem monatelang relative Flaute herrschte in der Gerüchteküche, wurde es in den letzten Tagen extrem heiß. Google, Microsoft, Disney und Salesforce hätten Interesse, so hörte man es aus Finanzkreisen und von in der Regel gut informierten Medienquellen. Nach und nach scheinen aber die möglichen Bieter nach Gesprächen mit Banken abgesprungen zu sein. Zuletzt war nur noch Salesforce als möglicher Bieter im Rennen. Wie man aktuell aus Finanzkreisen hört, soll aber auch Salesforce gerade dabei sein sein Interesse zu verlieren, weil Twitter ja immerhin noch einen Börsenwert von 13,9 Milliarden Dollar hat. Das wäre also immer noch kein günstiges Vergnügen.

Der Markt sieht es so, dass Twitter ab heute womöglich wieder „ganz alleine“ dasteht ohne große starke Hand, die von oben herab den Laden mit frischem Geld und guten Ideen versorgen kann. Vermutlich muss Jack Dorsey sich jetzt weiter alleine durchkämpfen. Dementsprechend verliert die Twitter-Aktie aktuell in der frühen US-Vorbörse 10,4% an Wert gegenüber dem Schlusskurs von Freitag Abend. Für eigenständige Kapitalerhöhungen oder Schuldenaufnahme bräuchte Dorsey für die Zahlen am 27. Oktober eine positive Überraschung vor allem beim Wachstum neuer User. Auf der finanziellen Seite sieht es eigentlich jetzt schon erfreulich aus, weil man allgemein vom einem kleinen Gewinn von ca 0,10 Dollar pro Aktie ausgeht.

Netflix

Nachdem es vor einer Woche hieß Walt Disney könne daran interessiert sein Netflix zu übernehmen, ging die Aktie von 98 bis rauf auf 107 Dollar letzten Mittwoch. Nach 104,82 Dollar Schlusstand Freitag Abend notiert die Aktie jetzt vorbörslich -1,74% bei 103 Dollar. Verschiedene Börsenexperten haben schon darauf verwiesen: Mit 45 Milliarden Dollar ist Netflix ein verdammt teurer Übernahmekandidat – auch für ein Schwergewicht wie Walt Disney mit einem Marktwert von 148 Milliarden Dollar. Mit einem Kauf durch eigene Aktien würde man die Altaktionäre kräftig vergraulen, zumal Netflix 2012 noch bei 8 Dollar notierte, und für das laufende Jahr anhand der meisten Schätzungen mit einem KGV von 350 bewertet wird. Man würde eine Firma kaufen, die verdammt weit oben in ihrem Hype angekommen ist.

Und warum muss Disney anscheinend für beide aktuellen Übernahmegerüchte herhalten, Twitter und Netflix? Schon komisch. Jedenfalls lässt die Deutsche Bank ganz aktuell verlauten man gehe davon aus, dass die Übernahme von Netflix wenig wahrscheinlich sei. Man sieht das Kursziel bei 90 Dollar. Gut, anders als Twitter ist Netflix neben dem Aktienkurs-Hype auch vom Geschäftsmodell selbst noch voll in der Hype-Phase. Am 17. Oktober kommen die Quartalszahlen – allgemein wird grob geschätzt mi 0,05 Dollar Gewinn pro Aktie gerechnet.



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