Von Claudio Kummerfeld
Die US-Ölfördermenge ist trotz der ständig zurückgehenden Anzahl der aktiv genutzten Bohrlöcher (rig counts) weiter gestiegen. Kommt es im Mai zum Wendepunkt? Geht die Ölfördermenge durch Fracking zurück, worauf Hedgefonds und Öltrader schon lange warten? Es gibt ein erstes Anzeichen. Die US-Behörde „Energy Information Administration“ (EIA) hat gestern eine Projektion veröffentlicht, wonach in zwei der wichtigsten Frackingfelder der USA („Bakken“ in North Dakota / „Eagle Ford“ in Texas) die Produktionsmenge im Mai rückläufig sein wird. In „Bakken“ soll die Fördermenge im Vergleich zum April im Mai um 23.000 barrels pro Tag zurückgehen, und in „Eagle Ford“ um 33.000. Die „EIA“ analysiert regelmäßig die sieben größten Frackingfelder der USA (siehe Karte) und zieht hieraus ihre Rückschlüsse auf die Gesamtproduktion landesweit, was bisher recht gut funktioniert. Insgesamt soll die tägliche Fördermenge dieser sieben Felder im Mai im Vergleich zum April um 57.000 barrels pro Tag zurückgehen. Dies könnte ein erstes ernsthaftes Anzeichen dafür sein, dass Öl-Bullen Hoffnung schöpfen können.
Projektion der Ölproduktionsmenge der sieben größten Frackingfelder in den USA
Daten/Grafik: US Energy Information Administration 13.04.2015
Karte der sieben größten Frackingfelder in den USA
Grafik: US Energy Information Administration 13.04.2015
–
–
–
Quelle: US Energy Information Administration 13.04.2015
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken