Von Markus Fugmann
Es hat ein bißchen gedauert, aber nun scheint auch den Amerikanern klar: ein starker Dollar ist für viele US-Unternehmen ein echtes Problem. Bereits gestern hatte Microsoft enttäuscht und ein Teil des Ergebnisses auf den starken Dollar zurück geführt. Heute setzt sich der Reigen fort: DuPont, Pfizer, Procter&Gamble bringen schwache Zahlen, deren Hauptursache sie mit der Dollar-Stärke erklären.
So sagte etwa der CEO von Procter&Gamble, A.G. Lafley heute:
„Fast jede Währung der Welt wertet gegen den US-Dollar ab, am meisten der russische Rubel“. Man habe zwar weitgehende Umstrukturierungen auf den Weg gebracht, aber das „war nicht genug, um über den Deviseneffekt hinwegzukommen“.
Das Nettoergebnis von Procter&Gamble fiel auf 2,37 Milliarden Dollar (im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,43 Milliarden). Bereinigt hat das Unternehmen pro Aktie 1,06 US-Dollar verdient und blieb damit klar unter den von Analysten erwarteten 1,13 Dollar. Für das erste Halbjahr 2015 geht das Unternehmen davon aus, dass sich der Umsatz um 5%, der Gewinn um 12% reduzieren wird. Begründung: Währungsschwankungen.
Schwache Zahlen heute auch von Caterpillar, das unter Auftragsrückgängen aufgrund des gefallenen Ölpreises von Ölförderern und Minenbetriebern leidet. Auch Cterpillar senkte seine Umsatz- und Gewinnerwartungen.
US-Präsident Obama hatte letzte Woche die Krise für beendet erklärt (siehe dazu unseren Artikel „Obama: Krise ist beendet – Mahnmal für historische Ignoranz„) – es sieht jedoch eher so aus, als würde sie jetzt wieder richtig beginnen. Welcome to reality, America!
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