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USA: Der Crash der Kohle

FMW-Redaktion

In den USA stirbt derzeit eine Branche: die Kohlindustrie. Zahlreiche Unternehmen sind bereits pleite, zumal der Sektor nicht gerade zu den Lieblingen der auf Umweltschutz bedachten Obama-Administration gehört. Und der Abstieg scheint sich weiter zu beschleunigen – so senkte heute die U.S. Energy Information Administration bereits zum siebten Mal (!) in diesem Jahr ihren Ausblick für die Kohleproduktion in den USA – diesmal von 916,9 Millionen Tonnen auf nun 913,6 Millionen Tonnen. Das wäre die geringste Produktion seit 1986!

Das große Problem der Kohleproduzenten: das billige Natural Gas verdrängt zunehmend die Kohle zur Stromerzeugung. Ausserdem belasten strengere Umweltauflagen, die die Kosten der Produzenten in die Höhe treiben. Und: der starke Dollar macht die US-Kohle auf dem Weltmarkt teuer, die Kosten für Angestellte sind in den USA sowieso höher als in den meisten Ländenrn mit Kohleproduktion – auch der Transport ist in den USA kostspielig.

Und die Margen für die US-Kohleproduzenten tendieren sowieso gegen Null, nachdem die Preise für die Benchmark des Rohstoffs, Central Appalachia Kohle, seit Januar um 12% gefallen sind. So herrscht Untergangsstimmung in der Branche – zumal die Internationale Energie Agentur (EIA) davon ausgeht, dass der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung in diesem Jahr auf 35% fallen wird. Das wäre so wenig wie seit 1949 nicht mehr!



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