Devisen

Warum ich nicht an die Weihnachtsrally glaube..

Von Markus Fugmann

Jedes Jahr kommt der Weihnachatsmann – für meinen vierjährigen Sohn ist das eine klare tatsache, die durch die Vergangenheit eindrucksvoll bestätigt wird. Es bestätigt die Erfahrung also die Annahme, und das macht die Annahme zur scheinbar unverückbarten Tatsache. Auch die Aktienmärkte glauben ja an den Weihnachtsmann – ebenfalls vermeintlich bestätigt durch regelmäßige Rallys vor Weihnachten. UNd was in den letzten Jahren so war, wird auch diesmal so sein – dass ist die Schlußfolgerung, die jedoch leider nicht stringent logisch ist. Denn die Vergangenheit ist kein sicheres Indiz für die Zukunft.

In disem Jahr gibt es einige Gründe, warum die Rally an den Aktienmärkten ausfallen könnte. Der wichtigste ist: die US-Aktienmärkte sind schwach, und angesichts möglicher weiterer Zinsanhebungen dürfte das so bleiben. Sehen wir uns den Dow Jones an:

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Der Stundenchart des Dow sieht nicht wirklich bullisch aus – geht es nachhaltig unter den Bereich 17100/117115, wird es ungemütlich.

Ein weiteres Beispiel ist der Dollar-Yen. Ohne einen Anstieg des Dollar-Yen werden die Aktienmärkte nicht steigen:

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Auch das sieht nicht bullisch aus.

Vom Ölpreis ganz zu schweigen:

oilus211215

Und auch der Euro sieht so aus, als würde bei 1,08 erst einmal ein Boden gebildet worden sein:

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Und ein robuster Euro ist selten wirklich gut für die Aktienmärkte..



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4 Kommentare

  1. Hallo Herr Fugmann,

    Sie scheinen gerade irgendwie einen negativen Bias zu haben und sehen von verschiedenen Stellen schwarze Schwäne heranschwimmen.

    Ich bin mir bei der Marktbeurteilung noch nicht so sicher, schließlich ist es in der Vergangenheit oftmals trotz anscheindend schlechter Aussichten plötzlich auf und davon nach oben gegangen.

    Daher empfehle ich einfach den Markt zu beobachten und zu schauen, ob der Markt nach oben oder unten abbiegt.

    Viele Grüße
    V

    1. @V,
      negativer Bias? Eine Art Depression?? Nein, alles gut. Ich sehe an den Märkten einfach Muster, die ich schon einmal gesehen habe – und deren Verlauf und Ende ich mir gemerkt habe :). Dazu gehören auch Dinge, die schwer zu formulieren sind, sondern eher als instinktive Wahrnehmung zu bezeichnen sind, so etwa die Beobachtung, wie (also die Art und Weise von Kursbewegungen) die Kurse sich bewegen etc.

      Viele Grüsse!

  2. Bin ganz ihrer Meinung Herr Fugmann, nur ich denke es wird im Jahr 2016 mit DAX sogar tiefer gehen als mit einer 8 vorne… ganz viel Unruhe momentan auf der Welt, mal abwarten was den behinderten isis noch einfällt…

  3. Ich würde mich nicht vom Nachrichtenumfeld unterbewusst negativ beeinflussen lassen.
    Die Geschichte hat gezeigt, nach der ersten Zinserhöhung, geht es kurz runter und dann noch mal 2 Jahre kräftig hoch, bevor dann die Hausse endgültig durch die hohen Zinsen abgewürgt ist und ein 2-jähriger Bärenmarkt folgt.

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