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Welchen Ländern eine Wirtschaftskrise bevorsteht – Norwegen und Schweden!

FMW-Redaktion

Die britische Großbank HSBC gibt sein einiger Zeit einen Überblick über die großen Entwicklungen in der globalen Wirtschaft – und ihre Auswirkungen auf einzelne Ländern. Sie nennt diese Analyse „Macro Health Check“, also einen Gesundheitscheck makroökonomischer Natur, könnte man frei übersetzen. Fester Bestandteil dieses „Macro Health Checks“ ist dabei eine Liste von Ländern, die zukünftig ökonomische Probleme bekommen dürften. Bei ihrem „Gesundheits-Check“ hat HSBC nun vier Länder lokalisiert, die bald ernsthafte Probleme bekommen dürften: Indonesien, Malaysia – und Schweden und Norwegen!

Indonesien und Malaysia seien besonders vom Abschwung in China betroffen – wegen ihrer geografischen Nähe zum Reich der Mitte, vor allem aber aufgrund ihrer stark vom Verkauf von Rohstoffen geprägten Handelsbeziehung zu China. Ihre Währungen seien bereits stark gefallen, Kreditkosten sind gestiegen, die Aussichten daher vor allem für Unternehmen dieser Länder sind daher mehr als bescheiden, so HSBC. Probleme antizipiert HSBC auch für die vom Öl stark abhängigen Länder Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Weiter auf der „Sorgenliste“ stehen auch Brasilien, Russland, Kolumbien und Chile – weil bei allen Ländern Rohstoffe mehr als 50% des Gesamtexports ausmachen. Neu dabei higegen ist Neuseeland – vor allem wegen der gesunkenen Milchpreise, von denen das Land abhängig ist. Verschwunden dagegen von dieser Liste ist erstaunlicherweise Japan. Es gebe für Nippon zwar wenig Perspektive nach oben – aber auch wenig Gründe für einen heftigen Abschwung. Wirklich nicht? Möchte da man da fragen – angesichts der immensen Verschuldung bei gleichzeitig katastrophaler Bevölkerungspyramide und einem nicht vorhandenen Willen, daran auch nur das geringste zu ändern (etwa durch Immigration).

Für uns Europäer aber interessanter ist, dass auf der „Sorgenliste“ nun auch Schweden und Norwegen auftauchen. Hier seien die Bewertungen an den Finanzmärkten ziemlich ambitioniert, ausserdem sei die Verschuldung der Haushalte sehr hoch, während die Immobilienpreise immer noch weiter stiegen. HSBC sieht daher die Gefahr eines Platzens der Blase am Immobilienmarkt, zumal die Notenbanken beider Länder schon eine ultralaxe Geldpolitik betrieben und die Zinsen auf Null gesenkt hätten. Daher, so HSBC, gebe es hier praktische keinen Spieraum mehr für mehr Stimulusmaßnahmen – und das verdüstert die Perspektive für die skandinavischen Länder. Mal sehen, ob HSBC Recht behalten wird..



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2 Kommentare

  1. Der Begriff Stimulusmassnahme stammt meines Wissens aus der Grauzone des Sexuellen!Dass Norwegen&Schweden davon betroffen sein sollen,ist ja eher normal.Sie gehen ja schliesslich schon seit Generationen überlegen damit um.Wenn jetzt natürlich ein Platzen(des Gummis?)droht,dann kann das auch für die Nordmänner&frauen gefährlich werden.Seien wir diesmal vorrausschauender und errichten prophylaktisch einen Migrantenabweisenden Zaun Richtung Norden.

  2. Überraschender Weise dürfte es so sein, daß nicht nur die HSBC, sondern alle gleichzeitig mit ihren düsteren Prognosen recht behalten werden – mal abgesehen von Kometen und das Gott herabsteigen wird: der soll bitte seinen Apfelbaum bewässern und die Schlange zügeln.

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