Aktien

10 Aktien für den Re-Opening Trade

Mit der Pandemie musste Boeing einen weiteren herben Rückschlag verkraften. Weite Teile des Luftverkehrs wurden lahmgelegt. Viele Fluggesellschaften gerieten in Existenznöte und erneut kam es zu massenhaften Auftragsstornierungen. Die Aktien des einstigen Börsen-Highflyers verbilligten sich von März 2019 bis März 2020 von 390 Euro auf nur noch 90 Euro. Seitdem konnten sich die Papiere im Kurs zwar wieder verdoppeln, bis zu den alten Höchstständen hat der Kurs der Aktie aber noch gut 115 Prozent Luft.

Aktien von Boeing als Chart

Seit dem ersten Quartal dieses Jahres erholt sich das Geschäft bei Boeing sehr dynamisch. Das liegt vor allem daran, dass der Konzern mit Sitz in Seattle sein meistverkauftes Flugzeug, den Mittelstreckenjet 737 Max, mit neuen Sicherheitsfeatures wieder ausliefern darf. Den europäischen Rivalen Airbus konnte Boeing mittlerweile bei den Bestellungen erneut überholen. Mit über 100 georderten Maschinen sticht übrigens Southwest Airlines hervor, die ebenfalls auf der obigen Liste der Re-Opening Aktien steht.

Die Umsätze bei Boeing haben sich im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal bereits deutlich von 11,8 Milliarden US-Dollar auf 17 Milliarden US-Dollar erholt. Statt eines Netto-Verlustes in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar gemäß US-GAAP im 2. Quartal 2020 konnte Boeing von April bis Juli 2021 wieder einen Netto-Gewinn in Höhe von 567 Millionen US-Dollar erwirtschaften. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 sind die Ergebnisse allerdings noch bescheiden: Vor dem 737 Max Desaster und der Pandemie verdiente Boeing damals netto gemäß US-GAAP noch 2,2 Milliarden US-Dollar in nur drei Monaten. Die operative Marge lag bei 11,2 Prozent. Aktuell ist sie nur halb so hoch.

Darüber hinaus kämpft Boeing mit Problemen bei seinem Langstreckenjet 787 „Dreamliner“. Der US-Luftfahrtriese musste Mitte Juli seine Auslieferungsziele wegen neuer Produktionsmängel deutlich reduzieren. Der Airbus-Rivale teilte mit, dass weitere Inspektionen und Reparaturen bei etlichen 787-Maschinen nötig sind, die noch nicht an Kunden übergeben wurden.

Trotz dieses erneuten Imageschadens befindet sich Boeing wieder im Steigflug: Die Zahl der Flugzeugbestellungen nimmt dynamisch zu, wohingegen die Stornoquote rapide abnimmt. Der Auftragsbestand bei kommerziellen Flugzeugen wuchs zuletzt auf 285 Milliarden US-Dollar. Airlines orderten im zweiten Quartal 2021 180 neue Maschinen für die zivile Luftfahrt bei Boeing. Mit 21,9 Milliarden US-Dollar Bargeld und marktfähigen Wertpapieren verfügt der Konzern zudem über ein solides Cash-Polster.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage