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ifo-Institut Prognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,4 Prozent

Die deutsche Wirtschaft soll im Gesamtjahr 2023 schrumpfen. Das BIP soll laut aktueller ifo-Prognose um 0,4 % sinken.

Containerterminal im Hamburger Hafen

Bereits DIW und IfW hatten letzte Woche prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 schrumpfen würde mit -0,2 % und -0,3 %. Heute meldet sich das wohl renommierteste deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut ifo zu Wort mit einer Prognose von -0,4 %. Im Frühjahr hatte ifo nur einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr sehen die Forscher eine Steigerung um 1,5 Prozent, zuvor hatten sie allerdings mit plus 1,7 Prozent gerechnet. Die Inflation wird langsam sinken von 6,9 Prozent 2022 auf 5,8 Prozent in diesem Jahr und dann auf 2,1 Prozent 2024. „Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich nur ganz langsam aus der Rezession heraus“, so sagt es ifo aktuell.

Aktuelle ifo-Prognosedetails für die deutsche Wirtschaft

Rückgang der deutschen Wirtschaft in 2023 – Detailaussagen vom ifo-Institut

„Wegen der hohen Inflation sinkt der private Konsum in diesem Jahr um 1,7 Prozent. Erst 2024 wird er wieder zunehmen, um 2,2 Prozent.“ Die Bauinvestitionen werden noch schneller schrumpfen, nach minus 1,8 Prozent im vergangenen Jahr werden es minus 2,2 Prozent in diesem und minus 3,2 Prozent im Jahr 2024, so die aktuellen Aussagen des ifo-Instituts. Weiter schreibt man: Der Anstieg der Baupreise geht nur langsam zurück und die Kreditzinsen werden hoch bleiben, so dass sich die Nachfrage nach Bauleistungen weiter verringern wird. Das Verarbeitende Gewerbe dürfte dank der hohen Auftragsbestände seine Produktion weiter moderat ausweiten und dann mit dem allmählichen Auslaufen der Lieferengpässe wieder deutlich kräftiger expandieren.

Hier weitere ifo-Aussagen zur deutschen Wirtschaft: Die Zahl der Arbeitslosen wird zunächst leicht steigen von 2,42 Millionen auf 2,55 und im kommenden Jahr wieder sinken auf 2,45 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,3 und 5,5 Prozent in den Jahren 2023 und 2024, nach 5,3 Prozent im vergangenen Jahr. Gleichzeitig steigt die Zahl der Erwerbstätigen von 45,57 Millionen auf 45,95 in diesem Jahr und erreicht im Jahr 2024 46,07 Millionen Menschen.

Die Neuverschuldung des Staates sinkt von 106 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 69 in diesem und auf 27 Milliarden im kommenden Jahr. Deutlich steigen wird dagegen der deutsche Leistungsbilanzüberschuss mit dem Ausland von 145 auf 232 Milliarden Euro in diesem Jahr und sogar auf 269 im kommenden Jahr. Das wäre dann 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung, mehr als der von der EU empfohlene Schwellenwert von 6,0 Prozent.



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3 Kommentare

  1. Ich denke, wenn Holland und Russland 2024 zusammen etwa 50% der Pipelinegas nicht mehr liefern, und wenn Habeck dann die Industrie zumind. teilweise abstellen wird, dann wird es mit der Deindustrialisierung von Deutschland einen kräftigen Ruck geben.
    Aber, das ist ja auch das Ziel der grünen Sekte, und es wird dann wenigstens ein Vorhaben sein, was verhältnismäßig schnell durchzusetzen ist.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Meine Güte, jetzt geht es mit der Holland-Gasstopp-Endlosschleife los. Zum Glück bleiben es Ihre persönlichen, ziemlich uninteressanten Albträume.

    2. ach Helmut
      das kommt doch den Leuten nur entgegen, die sind doch auf work-life Balance aus, das erstrebenswerte Ziel. Viel Freizeit um das verdiente Geld auch ausgeben zu können. Aber verdienen kommt doch von dienen !! und nicht von fordern

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