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2025 wird das Jahr der Preissteigerungen für Verbraucher

Neben kleinen Hilfen für Geringverdiener kommen auf alle Verbraucher und Arbeitnehmer ab sofort massive Preissteigerungen zu.

Euro-Scheine und Münzen
Euro-Scheine und Münzen. Foto: weyo-Freepik.com

Das Jahr 2025 wird das Jahr der Preissteigerungen für die Bürger. Das Schlimme daran: Viele Steigerungen sieht man im Alltag nicht direkt. Es sind teilweise versteckte Preisanstiege, die man mittel- und längerfristig durch eine sinkende Kaufkraft spürt.

Preissteigerungen in 2025

Die CO2-Steuer steigt jetzt von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne. Damit wird so ziemlich alles im deutschen Wirtschaftskreislauf teurer. Alles was CO2 „produziert“, wird damit teurer, und die Produzenten werden ihre höheren Kosten auf ihre Kunden abwälzen. Das bedeutet letztlich: Steigende Preise an der Tankstelle, beim Heizen in den eigenen vier Wänden, im Supermarkt, im Baumarkt usw. Ein Beispiel: Im Vergleich zu 2024 steigt der CO₂-Preis für den Liter Benzin um rund 3 Cent und der für den Liter Diesel um etwas mehr als 3 Cent, so die Berechnung des ADAC.

Ein wichtiger Faktor: Es heißt ab sofort „Weniger Netto vom Brutto“ auf der Gehaltsabrechnung, denn die meisten gesetzlichen Krankenkassen schrauben ihre Zusatzbeiträge rauf. Sie steigen oft um mehr als einen vollen Prozentpunkt. Auch werden die Beiträge für die Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte angehoben. Diese Erhöhungen belasten auch die Arbeitgeber, die diese Sozialversicherungsbeiträge zur Hälfte bezahlen. Höhere Kosten für Arbeitgeber, weniger Netto vom Brutto für Arbeitnehmer.

Beim folgenden Thema denken Mieter zunächst: Gott sei dank geht mich das nichts an. Aber doch, es geht auch die Mieter etwas an. Denn wie überall in einer Volkswirtschaft, werden steigende Preise immer weitergeleitet, bis sie letztlich auf den Endverbraucher treffen. Die Grundsteuer für Eigentümer von Immobilien werden neu berechnet. Viele Kommunen verschicken erst in den nächsten Monaten die neuen Bescheide. Aber was auf die Immobilien-Eigentümer zukommt, ist für viele noch völlig unklar. Aber zahlreiche Beispiele zeigen jetzt schon (ohhh Wunder) dramatische Erhöhungen der Grundsteuern. Das dürfte für Mieter bedeuten: Die Vermieter werden erhöhte Grundsteuern sicherlich auf ihre Mieter umlegen, womit der Aufwärtsdruck auf die Wohnungsmieten in den nächsten Monaten noch weiter zunehmen dürfte.

Kleinigkeiten wirken oft harmlos, aber wenn man viele Kleinigkeiten zusammen addiert, entstehen erhebliche Preissteigerungen. So darf man auch erwähnen, dass ein Standardbrief bei der Post jetzt statt 85 Cent 98 Cent kostet. Auch andere Versandkosten steigen. Die Bundesnetzagentur hat der DHL im Schnitt einen Preisanstieg von 7,21 % zugestanden, weil sie gestiegene Kosten belegen konnte. Damit kann man dann höhere Portokosten gegenüber dem staatlichen Regulierer rechtfertigen.

Die Gasspeicherumlage (Teil des Gaspreises) steigt von 2,50 Euro auf 2,99 Euro je Megawattstunde. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden muss somit gut 10 Euro pro Jahr mehr bezahlen.

Das Deutschlandticket der Bahn steigt von 49 Euro auf 58 Euro. Dazu sei aber gesagt, dass dieser Preis über Steuergeld vorher runter-subventioniert wurde. Dieser Preis ist immer noch relativ günstig.

Fazit

Auch wenn zahlreiche Preissteigerungen die Bürger belasten werden, so gibt es auch kleine positive Aspekte: Das monatliche Kindergeld steigt um 5 Euro. Der Mindestlohn pro Stunde wird erhöht um 41 Cent auf 12,82 Euro. Was den Arbeitnehmer freut, bedeutet aber auf der anderen Seite höhere Lohnkosten für Arbeitgeber. Aus einem Entwurf der Rentenversicherung geht hervor, dass die Rente in 2025 um 3,5 % angehoben werden soll. Eine Entscheidung steht im Frühjahr an. Und die Minijob-Obergrenze steigt von 538 Euro auf 556 Euro. Frage: können diese Faktoren die große Lawine der Preissteigerungen für die breite Masse der Bürger ausgleichen? Wohl kaum. Vor allem CO2-Steuer und höhere Krankenkassenbeiträge werden die Verbraucher treffen. Später im Jahr können viele Mieter Mieterhöhungen erleben als Auswirkung der Neufestsetzung der Grundsteuern.



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3 Kommentare

  1. Moin, moin,

    die Staats- und Sozialausgaben fordern ihren Tribut.

    Fazit: Am 23.02.2025 folgt die Quittung des Arbeitnehmers

    1. Wählt die schwarze Wand! Nur keine Putin Verstehen AFD und Bsw

      1. Endlich mal ein vernünftiger und ziemlich kluger Ratschlag aus der Extremisten-Querfront 👍

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