FMW-Redaktion
Nach der kurzen Banken-Euphorie von heute früh (siehe Chart) fiel der Dax zurück, schloss sein Gap, und verharrt seitdem in einer seit Mittwoch andauernden Seitwärtsrange, die eine Spanne von 90 Punkten umfasst, grob gesagt. Ein klarer Trend ist nicht erkennbar. Der Dax muss morgen mal ohne Sondernachrichten zeigen, dass er nach oben oder nach unten ausbrechen kann. Oder wartet man jetzt schon auf die Bank of England am Donnerstag und die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag? Dafür scheint es noch recht früh zu sein.
Euro und Gold laufen weiter tapfer parallel nach oben bzw. können heute das Level vom Freitag halten, was im Chart recht gut aussieht.
Abgekoppelt von allem Sonstigen ist derzeit der Ölpreis das Sorgenkind am Kapitalmarkt. Wir bewegen uns jetzt gerade flotten Fußes auf die 40 Dollar im WTI-Öl zu. Wir betonen es nochmal: Es ist schon erstaunlich, wie auf einmal sämtliche bullischen Öl-Analysten in ihren Löchern verschwunden sind. Auf einmal ist nicht mehr viel los mit Aussagen wie „Angleichung von Angebot und Nachfrage“. Auf einmal redet jeder von Überangebot (davon reden wir schon seit Monaten). Aber wir sagen es wie so oft beim Öl. Der Markt ist extrem schwierig zu prognostizieren. Und es bleibt dabei: Quasi von jetzt auf gleich sollte die Ölnachfrage zügig steigen, in nur wenigen Monaten – und die Ölanbieter im Nahen Osten sollten einfach so zugucken, wie die Fracker ihre Bohrstellen wieder hochfahren? Das war doch zu einfach gedacht.
Der WTI-Ölpreis seit 22. Juli.
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