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Heute früh glänzende Daten aus Deutschland zu Produktion und Außenhandel – ein kleiner Wehrmutstropfen

Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse rund um Syrien verblassen diese Daten, aber in Deutschland läuft es immer noch glänzend in Sachen Konjunktur. Das belegen heute früh veröffentlichte...

FMW-Redaktion

Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse rund um Syrien verblassen diese Daten, aber in Deutschland läuft es immer noch glänzend in Sachen Konjunktur. Das belegen heute früh veröffentlichte Daten. Für den Monat Februar bleibt die Spanne zwischen deutschen Im- und Exporten im Großen und Ganzen stabil – Einbrüche durch Trump, Russland, Brexit oder Sonstiges sind auch jetzt nicht erkennbar. Das ist erstaunlich positiv zu bewerten, da Deutschland doch mehr als jedes andere Land vom reibungslosen freien Handel mit willigen Abnehmern angewiesen ist. Alle heutigen Daten übertreffen die Erwartungen. Je nachdem ob man Originalzahlen mag, oder die saisonbereinigten, kann sich hier jeder bedienen. Das Statistische Bundesamt im Originalwortlaut:

Im Februar 2017 wurden von Deutschland Waren im Wert von 102,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 82,4 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im Februar 2017 um 3,1 % und die Importe um 3,7 % höher als im Februar 2016. Kalender- und saisonbereinigt war die Entwicklung von Aus- und Einfuhren im Vormonatsvergleich gegenläufig: Während die Exporte gegenüber Januar 2017 um 0,8 % stiegen, nahmen die Importe um 1,6 % ab. Die Außenhandelsbilanz schloss im Februar 2017 mit einem Überschuss von 19,9 Milliarden Euro ab. Im Februar 2016 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz + 19,8 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss im Februar 2017 bei 21,0 Milliarden Euro.

Wie der Chart zeigt, nimmt der für Deutschland positive Abstand zwischen Importen und Exporten zuletzt sogar noch leicht zu.

Industrieproduktion

Die Industrieproduktion (offiziell „Produktion im Produzierenden Gewerbe“) steigt um 2,2% von Januar auf Februar, was die Erwartungen übertrifft. Die eigentliche „Industrieproduktion“ steigt aber als Teilbereich nur um 0,9%. Andere Komponenten sind ebenfalls schwach. Die Originalveröffentlichung zeigt wie auch der Chart (gelbe Linie), dass das Baugewerbe die Gesamtzahl nach oben gepusht hat. Ohne Bau sähe es deutlich schlechter aus. Wie wir alle wissen, ist die Branche derzeit durch die enorme Wohnungsnachfrage und den Flüchtlingszuzug getrieben.

Die Industrieproduktion ist im Februar 2017 um 0,9 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Innerhalb der Industrie nahm die Produktion von Investitionsgütern um 1,1 % und die Produktion von Konsumgütern um 1,4 % zu. Bei den Vorleistungsgütern stieg die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,4 %. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Februar 2017 um 0,6 % höher als im Januar 2017, die Bauproduktion stieg um 13,6 %.



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