Allgemein

Nach FOMC-Aussagen: Soll der Dax dank der Dollar-Schwäche nachgeben?

Und der Dax? Nach gestern 20 Uhr bei 12.260 liegt er jetzt in der Vorbörse bei 12.236 Punkten. Bei der Aufwertung des Euro, die vermeintlich...

FMW-Redaktion

In einem Punkt hat das gestrige FOMC-Protokoll der Fed die Erwartungen erfüllt. Der Abbau der Fed-Bilanz beginnt wohl wie erwartet nächsten Monat! In Sachen Zinsen zeigt sich das FOMC uneinig, ob man bereits Ende des Jahres das nächste Mal die Zinsen anheben sollte. Das deutet der Markt so, dass sie eher ins nächste Jahr verschoben wird. Außerdem sagen die FOMC-Zeilen klar, dass man sich Sorge über die hohen Aktienkurse macht.

Vor allem die Uneinigkeit bei den Zinsen sorgte gestern Abend dafür, dass der US-Dollar abwertete (Dollar-Index von 93,69 auf jetzt 93,31). Eindeutiger erkennt man die Dollar-Schwäche im Währungspaar Euro gegen Dollar (EURUSD). Es stieg gestern Abend ab 20 Uhr zügig von 1,1732 auf 1,1778. Damit konnte der Euro seine Abwärtstendenz vom Anfang der Woche leicht umkehren (Chart).


EURUSD seit 10. August.

Asien hat die FOMC-Verkündung uneinheitlich verarbeitet. Der Dow lag gestern um 20 Uhr bei 22.028 Punkten, jetzt bei 22.016, also nur minimal schwächer. Und der Dax? Nach gestern 20 Uhr bei 12.260 liegt er jetzt in der Vorbörse bei 12.236 Punkten. Bei der Aufwertung des Euro, die vermeintlich noch weiter geht, ist der Rückfall im Dax über Nacht dafür noch zu klein? Das ist die Frage, die man sich jetzt zum Handelsstart stellen sollte.

Was wiegt schwerer? Der neue Aufwärtsdruck des Euro, der vielleicht noch weiter geht? Oder wird das positive Dax-Umfeld, das bis gestern noch vorherrschte, die Dollar-Schwäche überlagern, die letztlich Auslöser der Euro-Stärke ist? Noch wirkt der Dax in der Vorbörse unentschlossen.

Gold bekam gestern Abend wieder Auftrieb durch den schwächeren Dollar, und stieg von 1.280 auf 1.287 Dollar. Also ist es keine eigenständige Bewegung, sondern eine reine Dollarschwäche-Reaktion.

Öl

Gestern gab es mal wieder eine kräftige wöchentliche Abnahme der US-Lagerbestände für Öl mit -8,9 Millionen Barrels. Das hätte eigentlich steigende Ölpreise bedeutet, aber der WTI-Ölpreis ließ sich gestern eine halbe Stunde Zeit, um von da an gut 1 Dollar zu fallen auf jetzt 46,79 Dollar. Denn gleichzeitig stieg die Ölproduktion in den  USA um 79.000 Barrels pro Tag an, was aber nur ein Teil der Erklärung sein kann.

Ein Minus von 8,9 Millionen Barrels war dank der API-Daten schon erwartet worden. Jetzt zeigt sich wohl, wie schwach der Ölpreis da steht dank der OPEC-Mitglieder, die viel mehr fördern, als sie es eigentlich vor hatten.


WTI-Öl seit 8. August.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage