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Marc Faber: Warum man physisches Gold besitzen sollte

Der Crash-Guru und hoch angesehene Kapitalmarktexperte Marc Faber ist für seine klaren Worte bekannt, und auch dafür Crash-Szenarien locker und erfrischend einfach zu präsentieren. So auch dieses Mal. So möchte er...

FMW-Redaktion

Der Crash-Guru und hoch angesehene Kapitalmarktexperte Marc Faber ist für seine klaren Worte bekannt, und auch dafür Crash-Szenarien locker und erfrischend einfach zu präsentieren. So auch dieses Mal. So möchte er klar machen, warum es zum Beispiel für Amerikaner so wichtig sei physisches Gold zu besitzen. Also kein Gold als Zertifikat, als CFD oder sonstiges „Bankprodukt“. Nein, es geht um richtiges Gold, dass man selbst anfassen und in seinen eigenen Safe legen kann.

Es werde wohl kaum passieren, dass jemand in China oder in die USA einmarschiere. Als Kriegsrisiko sehe er eher einen Cyberangriff, der die Stromversorgung lahm lege. Wenn die Lichter ausgehen, und kein Internet mehr erreichbar ist, gelte das auch für Bitcoins (und sonstige virtuelle Währungen), so Faber im Interview mit „HardAssetsAlliance“. Wenn es so weit komme, wolle der Bürger doch einen Wertgegenstand zum Anfassen haben, und da komme Gold ins Spiel. Es werde dann ein unersetzliches Tauschmittel sein.

Nachdem er seine Geldanlagen bis in die 80er hinein mit Anleihen, Aktien und Immobilien diversifiziert hatte, sei ihm in den 90ern klar geworden, dass es sinnvoll sei einen Wertgegenstand zu besitzen, der sich außerhalb des Bankensystems befinde und auch nicht mit Finanzanlagen verbunden sei. So habe er damals begonnen echtes Gold zu kaufen.

Gold sei angebtrieben durch das Gelddrucken der Notenbanken. Bei fortsetztem Gelddrucken würde die Super-Elite der reichsten 0,01% profitieren. 50% der Amerikaner besitze aber überhaupt keine Wertgegenstände, so Faber. Sie profitieren laut Faber nicht vom Gelddrucken. Sie seien aber betroffen durch steigende Lebenshaltungskosten. Diese würden stärker anziehen als es die Verbraucherpreis-Indizes darstellen.

Die globale Erholung der Märkte sei sehr schwach, und der steigende Berg von unbesicherten Schulden bedeute eine steigende Gefahr dafür, dass es einen neuen finanziellen Kollaps geben könnte. Durch Diversifikation auch in Anlagen wie Gold habe man gegenüber seinem Nachbarn einen Vorteil, wenn die Stunde der Wahrheit schlage. Man selbst verliere vielleicht nur 50% seines Vermögens, während der Nachbar 100% verliere. Also könne man dann sagen, dass man in Relation dazu gut abschneiden werde.

Wie immer bringt Faber sein Schreckensszenario in einer lockeren Art und Weise daher. Inhaltlich gibt es da kaum etwas zu erwidern. Nur der Zeitpunkt, wann der Knall kommt, das ist und bleibt ein Problem. Man kann ihn einfach nicht berechnen oder vorhersehen. Noch treibt die große Geldschwemme ja alles weiter an.


Beispielbild für Gold. Foto: Agnico-Eagle – Agnico-Eagle Mines Limited / Wikipedia / Gemeinfrei



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1 Kommentar

  1. Grundsätzlich absolut richtig, nur gibt es KEINEN freien Markt. Die Politik wird bestimmen, welchen Preis Gold haben darf ….(Goldverbot – Zwangsumtausch).

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