Nach Allzeittief gegenüber dem US-Dollar stützt die türkische Zentralbank die Lira
Zwei Tage nach der Entscheidung der türkischen Zentralbank, den Leitzins unverändert bei 4,5% zu belassen, musste die Notenbank intervenieren, um den freien Fall der Währung zu stoppen. Kurz zuvor war die Lira erneut auf ein Allzeittief bei 2,2973 gefallen.
Dabei steckt die Notenbank in einer Zwickmühle: hebt sie den Leitzins an, treibt sie viele hochverschuldete Konsumenten in die Privatinsolvenz. Gleichzeitig scheint – neben der Intervention am Devisenmarkt – eine Zinsanhebung das einzige Mittel zu sein, um die Flucht ausländischen Kapitals einzudämmen. In der aus einem einzigen Satz bestehenden Begründung spricht die Notenbank von „ungesunden Bewegungen“ am Devisenmarkt. Der durch die Intervention gefallene Wechselkurs dürfte aber insbesondere von vielen Türken wieder dazu genutzt werden, sich nun etwas billiger mit Dollars einzudecken.
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