FMW-Redaktion
So makaber es ist: normalerweise steigen Aktien von Unternehmen, die Entlassungen in größerem Maßstab bekannt geben. Die Hoffnung dahinter ist, dass die Reduzierung von Kosten durch den Abbau von Personal das Unternehmen mittelfristig besser aufstellen. Das ist jedoch eine Annahme, die nicht wirklich belegt ist – und zudem nicht gerade humanistisch ist!
Die Aktie der Deutschen Bank aber fällt heute dennoch:
Und dafür sind vor allem die Aussagen des CEOs Cyran verantwortlich: auch 2016 und 2017 würden „schwierige Jahre“. Nicht gerade ein Auswuchs an Optimismus. Dazu passt auch der Kommentar von Co-CEO Fitchen, dass der angestrebte Kulturwandel innerhalb von zwei Jahren „eine Illusion“ gewesen sei. Was meint er damit? Sind die Mitarbeiter der Deutschen so „versaut“, dass sie sie sich nicht ändern können?
Eines aber ist klar: die Welt könnte sich eine Pleite der Deutschen Bank nicht leisten. Das zeigt ein Blick auf die Derivatepositionen der Deutschen Bank, die das BIP der Eurozone ganz locker übersteigen. Die Deutsche stellt daher ein nicht unerhebliches Systemrisiko dar, zumal, wie Cyran heute eingestand, die IT der Bank viel zu umständlich sei, sprich nicht wirklich gut funktioniert.
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Das ist kein Absturz, sondern der Ansatz für das Vorspiel – ist „die Zigarette für danach“ schon erworben?
Von Island lernen, heißt Bankenkrisen erfolgreich managen…Mit merkeln lässt sich ein schwarzer Schwan nicht zähmen.