FMW-Redaktion
Manche Dinge gehen so lange gut, bis sie nicht mehr gut gehen! Nun scheint der Zeitpunkt gekommen, dass die Dinge nicht mehr gut gehen, nachdem die Firma Dialog Semiconductor in den letzten Jahren stark gewachsen war. Das im TecDax notierte Unternehmen mit operativem Sitz im britischen Reading und der Verwaltungszentrale in Deutschland (Kirchheim unter Teck) verdankt sein massives Wachstum (78% Umsatzwachstum in den letzten fünf Jahren) vor allem seiner Funktion als Zulieferer von Apple, denen man exklusiv „power chips“ liefert, die vor allem das Batterie-Management sowie den Energieverbrauch der iPhones, der iPad und der Apple Watch regeln. Damit generierte Dialog Semiconductor in 2016 74% seiner gesamten Umsätze.
Nun aber berichtet Nikkei unter Berufung auf Insider, dass Apple schon ab 2018 diese „power chips“ teilweise selbst herstellen will, man geht von einer Quote von 50% aus. Damit wolle Apple auf den Konkurrenzkampf mit Rivalen wie Samsung reagieren, sprich: seine Kosten senken, unabhängiger von Zulieferern werden und selbst Kompetenzen im Chip-Sektor ausbauen.
Das liegt ganz auf der schon länger eingeschlagenen Linie, immer unabhängiger von Zulieferern zu werden und damit perspektivisch die volle Kontrolle über die gesamte Produktpalette zu erlangen – so hat Apple schon einige Zuliefer-Verhältnisse in den letzten Monaten beendet.
Die Nachricht jedenfalls schlägt bei den Aktionären von Dialog Semiconductor ein wie eine Bombe: die Aktie verliert 19%, der heftigste Einbruch seit gut zwei Jahren:
Der Langfrist-Chart von Dialog Semiconductor könnte so eine Art Blaupause sein für die zukünftige Entwicklung von Bitcon:
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