Das ist, so könnte man fast dialektisch formulieren, der Hochpunkt eines Niedergangs: Gerry Weber hat Insolvenz angemeldet – und der Aktienkurs des im Prime Standard gelisteten Unternehmens stürzt um 74% ab:
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Zuletzt ging der Abstieg rasant voran – aber es ist doch eine lange Leidengeschichte des auf Mode für eher ältere Damen spezialisierten Konzerns mit mehr als 6000 Mitarbeitern und zuletzt einem Jahresumsatz von knapp 900 Millionen Euro:
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Die Aktien des Unternehmens waren bis 2011 im SDax gelistet, stiegen dann in den MDax auf, um nach Gewinnwarnungen mit fallendem Aktienkurs schließlich wieder in den SDax abzusteigen. Im März des Vorjahres schließlich stieg Gerry Weber dann auch aus dem SDax ab.
Betroffen von der Insolvenz in Eigenregie ist nur die Muttergesellschaft Gerry Weber International mit knapp 600 Mitarbeitern, nicht aber die Tochterfirmen Hallhuber, Samoon und Taifun. Die Finanzierung sei bis 2020 gesichert.
Von Graf Foto – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22649873
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