FMW-Redaktion
Und es hat Bums gemacht: die Aktie des Auto-Zulieferers Leoni kollabiert heute geradezu und verliert fast ein Drittel seines Wertes:
Dabei erfolgt der Abverkauf unter riesigem Volumen: schon nach zwei Stunden wurden auf Xetra zehn Mal so viele Leoni-Aktien gehandelt wie sonst an einem ganz normalen Börsentag!
Gestern hatte das Nürnberger MDAX-Unternehmen verkündet, dass die für kommendes Jahr avisierte Gewinnmarge von 7 Prozent „deutlich unterschritten“ werde. So weit, so schlecht. Aber der wirkliche Hammer ist (und das erklärt das „Kursmassaker“), dass Leoni vor drei Wochen noch genau dieses Ziel noch einmal bekräftigt hatte. Als Grund für die Probleme nennt Leoni nun den Bereich Bordnetze: hier hätten „beschleunigte Hochläufe komplexer Projekte“ zu einem starken Anstieg der Kosten geführt.
Der Abverkauf bei Leoni sorgt auch für klare Minuszeichen bei den deutschen Autobauern im Dax – aber auch bei anderen Zulieferern wie Continental, Grammer, Dürr, Bertrandt, ElringKlinger etc., die alle zwischen 3% und 7% verlieren..
Und: das alles ist kein gutes Omen für die deutsche Autoindustrie insgesamt – der Abschwung in China und den Schwellenländern wird bei der Schlüsselindustrie Deutschlands tiefe Spuren hinterlassen!
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