FMW-Redaktion
Die Aktie von Zalando kommt heute stark unter Druck, nachdem das Unternehmen in der Nacht zum heutigen Donnerstag bekannt gegeben hat, dass man im vergangenen Quartal einen Verlust vor Steuern eingefahren hat (zwischen 18 und 32 Millionen Euro). Da hilft auch das Umsatzwachstum von gut 40% nichts – Umsatz ist eben nicht Gewinn. Zalando begründet den Verlust mit „gezielte(n) Wachstumsinvestitionen“ und will daher „kurzfristige EInbußen bei der Profitablität in Kauf nehmen“. Nach wie vor scheint das Problem die schlechte Zahlungsmoral der Kunden zu sein – die Inkasso-Einnahmen fielen deutlich niedriger aus als von Zalando erwartet. Es kaufen eben viele, die es sich gar nicht leisten können – dafür liefert Zalando mit seiner Geschäftspolitik geradezu eine Vorlage.
Die Aktie bricht teilweise um 13% ein, kann sich dann aber wieder leicht erholen:
Der Grund für die Erholung sind positive Analysten-Kommmentare. Hier ein paar „Highlights“:
Coommerzbank:
– „Das Umsatzwachstum lag deutlich über den Erwartungen.“
– „Das schwache Ergebnis des dritten Quartals ist nicht struktureller Natur, denn es war ein ‚Investitions-Quartal‘.“
Jefferies:
– „Wir bleiben für Zalando positiv gestimmt.“
– „Das Unternehmen ist auf dem Weg, die aktuellen Erwartungen zu übertreffen.“
Baader:
– „Der Gewinnrückgang geht überwiegend zurück auf höhere Marketingkosten und Technologie-Investitionen. Es war schon immer Zalandos Strategie, sich auf das Umsatzwachstum zu fokussieren, selbst wenn es auf Kosten einer kurzfristigen Margenverwässerung geht.“
Es sieht also so aus, dass Zalando eine Menge Freunde hat in der Bankenbranche. Da stellt sich die Frage, ob derartige EInschätzungen seitens der Banken wirklich ganz ohen Eigennutz erfolgen..
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Tja, so sieht halt der durch die Migranten verursachte Wirtschaftsaufschwung aus http://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/versandhaendler-zalando-zeigt-fluechtlinge-an/12409006.html?mwl=ok