Wenn die in der Landwirtschaft erzeugten Produkte teurer werden, wird letztlich auch der Preis im Großhandel steigen, und damit am Ende auch der Preis im Supermarkt, was dann die Inflation wieder steigen lässt. Der Trend der Erzeugerpreise in der Landwirtschaft ist in den letzten Monaten eindeutig aufwärts gerichtet, wie auch die folgende Grafik gut zeigt.
Erzeugerpreise in der Landwirtschaft steigen durchgehend seit Oktober 2023
Wie heutige Daten vom Statistischen Bundesamt für Juni zeigen, steigen die Erzeugerpreise in der deutschen Landwirtschaft im Jahresvergleich um 3,2 %, im Monatsvergleich um 1,7 %. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse sind im Jahresvergleich um 6,3 % gestiegen, die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse stiegen um 1,1 %. Im Chart sieht man: Seit Oktober 2023 steigen die Erzeugerpreise in der Landwirtschaft (rote Linie) durchgehend, mit einem Anstieg um 8,4 %.
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Der Preisanstieg bei Produkten aus pflanzlicher Erzeugung ist unter anderem auf die gestiegenen Erzeugerpreise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Juni 2024 um 31,7 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat Mai 2024 stiegen die Kartoffelpreise im Juni um 21,2 %. Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juni 2024 um 22,6 % höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +33,7 % und bei Erdbeeren mit +21,6 %. Die Preise für Gemüse verteuerten sich binnen Jahresfrist leicht um 0,6 %, wobei insbesondere Gurken (+50,4 %), Blumenkohl (+25,2 %) und Salat (+17,2 %) deutliche Preissprünge verzeichneten. Getreide verbilligte sich dagegen im Juni 2024 im Vergleich zum Juni 2023 um 11,1 %. Die Preise für Schlachtschweine sanken um 8,5 %, für Rinder stiegen die Erzeugerpreise hingegen um 5,5 %. Die Preise für Geflügel waren im Juni 2024 um 7,1 % niedriger als im Juni 2023. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Preisrückgänge bei Enten und Puten (Sonstiges Geflügel) um 13,1 %.
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