FMW-Redaktion
Das britische Pfund war letzte Woche relativ leblos unterwegs. Die Handelsspanne im wichtigsten Pfund-Währungspaar Pfund-Dollar (GBPUSD) betrug gerade mal 80 Pips zwischen 1,2950 und 1,3030. Und wenn man einige wenige Ausschläge ignoriert, war der Schwankung (Vola) noch geringer. Letzte Woche war die Vola im Pfund sogar auf einem Dreijahres-Tief!
Das könnte sich morgen um 10:30 Uhr deutscher Zeit aber schlagartig ändern. Denn genau zu diesem Zeitpunkt werden morgen in Großbritannien die Erzeugerpreise, die Einzelhandelspreise und vor allem die Verbraucherpreise für Juli veröffentlicht. Erwartet werden deutliche Anstiege.
Vor allem durch die Brexit-Abwertung des Pfundes sind Vorhersagen aber ziemlich schwierig. Von daher sind spürbare Abweichungen zu den Erwartungen möglich! Alle drei morgigen Daten sind äußerst interessant für die Bank of England, und wie stark der Druck steigen wird für Zinsanhebungen.
Vor der letzten Zinsentscheidung der Bank of England am 3. August lag die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bis Ende des Jahres noch bei gut 50%. Aber an dem Tag senkte die Notenbank die Erwartung für den Wachstumsausblick der britischen Wirtschaft, womit aktuell auch die allgemeinen Erwartungen für die Zinsanhebung deutlich reduziert sind. Morgen könnten die Karten neu gemischt werden. Vielleicht deutlich höhere Preise durch das schwache Pfund? Wir werden sehen. Für Forex-Trader könnte es morgen ein interessantes Ereignis werden!
GBPUSD seit Januar. Hier ist ein Aufwärtstrend von 1,20 bis auf 1,3250 Anfang August erkennbar.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken