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Aixtron-Aktie steigt deutlich nach guten Zahlen – Bayer enttäuscht

Die Aixtron-Aktie steigt heute um 16 Prozent. Heute hat der Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie seine Jahreszahlen 2020 veröffentlicht. Zunächst wirken die gar nicht so toll. Der Umsatz steigt im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 269 Millionen Euro. Das operative Ergebnis fiel mit 34,8 Millionen Euro 11 Prozent niedriger aus. Aber die Aktionäre erhalten erstmals seit fast einem Jahrzehnt wieder eine Dividende, und zwar von 0,11 Euro pro Aktie. Aber mit den folgenden Worten zum Ausblick lässt Aixtron heute die Börsianer so richtig jubeln. Zitat:

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand eine stark anziehende Geschäftsentwicklung. Basierend auf der aktuellen Unternehmensstruktur, der Einschätzung der Auftragslage und dem Budgetkurs von 1,25 USD/EUR (2020: 1,20 USD/EUR) rechnet er mit einem signifikanten Wachstum des Auftragseingangsvolumens auf 340 Mio. bis 380 Mio. Euro. Für den Umsatz wird ebenfalls eine deutliche Zunahme auf 320 Mio. bis 360 Mio. Euro erwartet. Insbesondere bei der Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von energieeffizienten Leistungsbauelementen aus Galliumnitrid rechnet der Vorstand erneut mit einem steigenden Umsatzbeitrag im Vergleich zum Vorjahr. Der Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, auch 2021 eine hohe Profitabilität mit einer Bruttomarge von rund 40% und einer EBIT-Marge von rund 16% des Umsatzes sicher zu stellen. Die Erwartungen für 2021 beinhalten vollständig die Ergebnisse der APEVA-Gruppe inklusive aller notwendigen Investitionen und stehen weiterhin unter dem Vorbehalt, dass die COVID-19-Pandemie keine signifikanten Auswirkungen auf die Entwicklung des Geschäfts hat.

Schaut man auf die Aktie, dann ist sie in den letzten zwölf Monaten eine echte Erfolgsstory gewesen von 9,40 Euro auf 17,15 Euro gestern. Heute nun der Sprung auf fast genau 20 Euro. Es ist gut denkbar, dass die Rallye weiter läuft, wenn deutsche Privatzocker sich einem neuen Hype anschließen, der gerade seit gestern Abend in den USA neu entfacht worden sein könnte. Aber Vorsicht. Die Fallhöhe ist hoch, und bei einem plötzlichen Absturz könnte Aixtron dann auch dabei sein.

Chart zeigt Kursverlauf der Aixtron-Aktie seit 12 Monaten

Bayer enttäuscht

Heute hat Bayer seine Quartalszahlen veröffentlicht. Vorab: Die Aktie notiert 4 Prozent im Minus. Der Markt zeigt sich also enttäuscht. Das ist verständlich bei einer Hausnummer von heute genannten 10,5 Milliarden Euro Verlust im letzten Jahr! Im letzten Quartal war es bei Bayer aber ein kleiner Gewinn von 308 Millionen Euro (+1,41 Milliarden Euro im Vorjahr). Der Umsatz lag im letzten Quartal mit 9,99 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert von 10,75 Milliarden Euro. Auch stehen immer noch richterliche Entscheidungen in den USA aus bezüglich der Monsanto-Krebsklagen. Hier Bayer im Wortlaut zum Ausblick:

Jeweils bereinigt um Währungseffekte prognostiziert Bayer für das Jahr 2021 Folgendes: Das Unternehmen erwartet einen Umsatz von etwa 42 Milliarden bis 43 Milliarden Euro. Dies entspricht wpb. einer Steigerung um etwa 3 Prozent. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge erwartet der Konzern bei etwa 27 Prozent. Dies entspricht einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 11,2 Milliarden bis 11,5 Milliarden Euro. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie plant Bayer einen Wert von etwa 6,10 bis 6,30 Euro. Der Free Cash Flow soll sich auf minus 3 Milliarden bis minus 4 Milliarden Euro belaufen. Darin sind erwartete Belastungen aus Zahlungen für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten von rund 8 Milliarden Euro enthalten.

Grafik zeigt detaillierte Finanzdaten von Bayer



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