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Aktien aktuell im Fokus: Wirecard-Erpressung, Volkswagen-Kurzarbeit, Bayer-Klagen

Volkswagen hat im Werk Zwickau für einige hundert Beschäftigte für die nächsten 15 Wochen (!) Kurzarbeit angemeldet! Als Grund dafür nennt man Versorgungsengpässe bei Lieferanten. Zuerst berichtete „Radio Zwickau“ darüber. Na ja, 15 Wochen lang Versorgungsengpässe bei Lieferanten? Das hört sich nach einem ziemlich langen Zeitraum an. Nicht doch der Konjunktureinbruch? Nein, glauben wir mal den Aussagen von Volkswagen. Betroffen sei nach Angaben von Volkswagen die Golf-Produktion an einer von zwei Fertigungslinien. Auf die Aktie hat das jedenfalls keinen Einfluss, sie steigt heute um 3,3%.

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Wirecard

In den letzten Tagen war das spezifische Verbot von Leerverkäufen nur in der Wirecard-Aktie von zahlreichen Medien sehr negativ kommentiert worden. Denn schließlich begründete die BaFin dieses gezielte Verbot auch damit, dass das Marktvertrauen (also in den Gesamtmarkt) ernsthaft gefährdet sei. Aktuell wird über das „Handelsblatt“ bekannt, dass eine neue Shortattacke auf Wirecard geplant gewesen sei, und dass parallel dazu mit viel Geld versucht wurde negative Presseberichte über Wirecard in Umlauf zu bringen. Dies sagt die Münchner Staatsanwaltschaft aktuell. Und Erpresser hätten versucht Wirecard Geld abzuknöpfen, um dann doch keine negativen Berichte zu platzieren. Auch aufgrund dieser Vorgänge habe die BaFin Leerverkäufe auf die Aktie erst einmal verboten. Tja, der Fall Wirecard wird immer mysteriöser. Wir alle warten immer noch Tag für Tag auf den erlösenden Bericht einer Kanzlei aus Singapur. War was dran an den Betrugsvorwürfen bei Wirecard in Singapur oder nicht? In den letzten Tagen zeigte sich die Aktie stabil, so auch heute mit über 116 Euro, was aber immer noch weit entfernt ist von den 160 Euro vor dem ersten Artikel der Financial Times.

Die Wirecard-Aktie seit 16. Januar
Die Wirecard-Aktie seit 16. Januar.

Bayer

Letztes Jahr hatte die neue Bayer-Tochter Monsanto einen Gerichtsprozess verloren gegen einen Krebspatienten, der seine Erkrankung auf das Pflanzenschutzmittel Roundup von Monsanto zurückführt. Aktuell befindet sich das Verfahren in der Berufung. Ab heute beginnt aber ein weit wichtigeres Verfahren San Francisco. Auch der neue Kläger macht Bayer/Monsanto für seine Krebserkrankung verantwortlich. Brisant ist dieser neue Fall, weil hier zunächst einmal grundsätzlich geklärt werden soll, ob Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat wirklich krebserregend ist oder eben nicht. Die Kläger müssen dies beweisen. Dieses neue Verfahren ist ein Musterfall, hinter dem Sammelklagen stehen. Gewinnt der Kläger, könnte es danach richtig teuer werden für Bayer! Je nachdem was, wann und wie in diesem neuen Verfahren bekannt wird, kann dies kursrelevant für die Bayer-Aktie sein. Sie könnte daher in den nächsten Wochen und Monaten das selbe sein wie der Ritt auf einem Vulkan. Heute steigt die Aktie um 0,8%.



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