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Morgan Stanley's Wilson über US-Wahlen morgen Aktien: US-Zwischenwahlen könnten Rally beflügeln

Aktien Mike Wilson US-Zwischenwahlen

Der „Star-Analyst“ von Morgan Stanley, Mike Wilson, erwartet Rückenwind für Aktien durch das Ergebnis der morgigen US-Zwischenwahlen.

Mike Wilson erwartet Rally nach US-Zwischenwahlen

Mike Wilson gilt eigentlich als „größter Bär der Wall Street“, ist zuletzt aber kurzfristig ins Lager der Bullen gewechselt in Erwartung einer Bärenmarktrally bei amerikanischen Aktien. Der Ausgang der US-Zwischenwahlen dürfte Aktien beflügeln, erwartet Wilson laut einem Bericht von Bloomberg.

Die Anleger sollten vor den US-Zwischenwahlen in dieser Woche für Aktien optimistisch bleiben, so Michael Wilson von Morgan Stanley, dem führenden Strategen, der den diesjährigen Einbruch der Aktienkurse richtig vorausgesagt hat.

Umfragen, die darauf hindeuten, dass die Republikaner mindestens eine Kammer des Kongresses gewinnen werden, seien ein potenzieller Katalysator für niedrigere Anleiherenditen und höhere Kurse bei Aktien. Das würde ausreichen, um die Bärenmarktrally der Aktien in Gang halten, schrieb Wilson am Montag in einem Vermerk.

Aktien: Wall Street hofft auf Wiederholung der Geschichte – Comeback nach US-Zwischenwahlen

Die Amerikaner gehen am Dienstag an die Urnen, um über die Kontrolle über beide Kammern des Kongresses (Senaz und Abgeordnetenhaus), die Gouverneurswahlen in 36 Bundesstaaten und unzählige andere lokale Wahlen und Wahlinitiativen zu entscheiden. Ein „sauberer Wahlsieg“ der Republikaner könnte die Chancen auf ein Einfrieren der Steuerausgaben und eine Verringerung der historisch hohen Haushaltsdefizite deutlich erhöhen und damit eine Rally bei den 10-jährigen Staatsanleihen auslösen, Das wiederum dürfte Aktien beflügeln, so Wilson.

Diese Woche ist für die Märkte auch deshalb von Bedeutung, weil die Ergebnisse des US-Verbraucherpreisindex am Donnerstag zeigen werden, ob die Zinserhöhungen der Federal Reserve die Inflation abkühlen. Die Zentralbank hat letzte Woche zum vierten Mal in Folge die Zinsen um 75 Basispunkte erhöht. Fed-Chef Jerome Powell sagte, dass die Zinsen höher steigen dürften als bisher erwartet. Dies hat die jüngste Aktien-Rally unterbrochen – der S&P 500 Index verzeichnete seine schlechteste Woche seit September.

Aktien und US-Zwischenwahlen MIke Wilson

US-Aktien brechen ein, nachdem die Fed die Zinssätze erneut anhebt

Wilson und sein Team erklärten, dass vor den Zwischenergebnissen mit kurzfristiger Volatilität zu rechnen sei, insbesondere angesichts der Nervosität im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise.

Dennoch sind sie taktisch optimistisch für Aktien und meinen, dass die Volatilität  an den Anleihemärkten weiter zurückgehen dürfte.

Auch die Strategen von JPMorgan Chase & Co. sehen Aktien vor dem Hintergrund eines möglichen Höchststandes der Anleiherenditen, einer „sehr gedrückten“ Stimmung und Positionierung sowie guter saisonaler Faktoren positiv, schrieben sie in einer Mitteilung vom Montag.

Damit der S&P 500 die Aufwärtsziele von Morgan Stanley von 4.000 bis 4.150 erreichen kann – ein Anstieg von bis zu 10% gegenüber dem letzten Schlusskurs – „müssen wir sehen, dass die Zinsen am Ende ebenfalls zu fallen beginnen“, schrieb Wilson.

Die Strategen verwenden 3.625 bis 3.650 als Stopp-Loss-Niveau für den S&P 500. Sie sagten auch, dass Kunden den Ausstieg aus zinsbullischen Geschäften in Erwägung ziehen sollten, wenn die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen einen neuen Höchststand von 4,35 % erreicht, was die Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 3.950 erreicht, erheblich verringern würde.

FMW/Bloomberg

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5 Kommentare

  1. Haha, was ein Stratege. Genau das war zu erwarten. Letzte Woche war es noch Rally weil die Reps beide Kammern holen. Jetzt ist es nur noch eine Kammer und schon ist es bullisch. Sollten beide Kammern blau werden ist bullisch, wetten….

    1. @Marcus, der track record von Mike Wilson ist herausragend! Er hat allen bisherigen Bärenmarkt-Rallys in diesem Jahr zurecht mißtraut – und sieht aktuell eben auch nur ein Bärenmarktrally. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte Mike Wilson früh erkannt, dass die Fed umgesteuert hat. Also besser nicht auf die leicht Schulter nehmen seine Prognose..

  2. Auffi gehts nicht immer

    Wenn der Zinsgipfel erreicht ist wegen nachlassender Wirtschaft und Inflation müssten zuerst die Bonds interessant werden die von über 170 auf unter 120 gefallen sind. Fallende Firmengewinne und Rezession müssten die Aktien noch belasten bis die Bonds ausgereizt und die Zinsen wieder tiefer sind und umgeschichtet wird. Dr. Dennis Riedl hat aufgezeigt in einem Video dass der Beginn der Zinssenkungen nicht sofort die Aktien beflügeln muss.Immerhin ist der DOW Jones nur noch 10% von einem Idiotenhoch entfernt.Das alte Spiel kurz runter und dann wieder aufwärts ist vorbei.Die Zinsen werden auch bei Peak nicht mehr steil runter gehen wie früher,sondern höchstens leicht runter oder quer. QE wird auch eher verschwinden als wiedererweckt oder möchten die Intelligenz- Bestien in einigen Jahren ein noch grösseres Desaster?

  3. Im Moment haben wir einen dementen Präsidenten, der wahrscheinlich auf illegale Weise ins Amt gelangt ist, und von dem niemand weiß, wer ihn steuert.
    Seine Regierung besteht aus einer Reihe von Bärbockschen, also unverdient, frech und ahnungslos.

    Diese Regierung regiert den gesamten Westen mit und steuert auch die Welt insgesamt – nur wohin?

    Jede Macht die diese Regierung verliert, wird automatisch von der Wirtschaft und den allermeisten dahinterstehenden Menschen als Verbesserung empfunden werden.
    Insoweit kann ich Herrn Wilson nur zustimmen.

    Auf der anderen Seite ist die Welt aber in einem Zustand, bei dem auch ein Erdrutschsieg der Republikaner keine richtige Erleichterung auslösen wird.
    Die ganzen Neofaschisten sind immer noch da draußen. Sie wollen weiterhin die Energie verknappen und die Bevölkerung reduzieren.

    Daher hat Herr Wilson mE auch damit Recht, dass wir weiter in einem Bärenmarkt sind.

    Ich gehe einen Schritt weiter: erst wenn die Verhältnisse, die zur Großen Finanzkrise 2008 führten, geändert sind, und die Irren, die das Wiederaufkommen der Krise im Herbst 2019 ab 2020 mit totalitären Mitteln geregelt haben, sicher aus dem Verkehr gezogen sind (einige werden hinter Schloss und Riegel müssen, für andere kommt auch die Psychiatrie in Frage) kann eine Heilung stattfinden.

    Ohne eine solche Bereinigung wird das Vertrauen eines wichtigen Teils der Bevölkerungen fehlen. Und wie die Deutsche Bank einmal richtig sagte: Ohne Vertrauen entsteht nichts.

  4. Es wird keine Zinsssenkung absehbar mehr geben. QE wird umso heftiger intensiviert!
    Die Aktien werden nicht mehr so laufen wie in der Vergangenheit. Der Gewöhnungseffekt
    wird bei dem einen oder anderen länger dauern.

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