Gold

Gold als ideale Absicherung Aktienmärkte: Blasen-Risiko – kauft Gold, sagt Top-Stratege!

Zinssenkung der Fed schürt Risiko einer Blase

Aktienmärkte Blase kauft Gold
Foto: Bloomberg

Die Euphorie der Aktienmärkte nach der Zinssenkung der US-Notenbank Fed schürt das Risiko einer Blase und macht Anleihen und vor allem Gold zu einer attraktiven Absicherung gegen eine Rezession oder gegen erneute Inflation, so Michael Hartnett von der Bank of America. Darüber berichtet Bloomberg.

Der Stratege Hartnett, der sich im vergangenen Jahr weitgehend negativ zu Aktien geäußert und seine Präferenz für Anleihen im Jahr 2024 geäußert hatte, sagte, dass die Aktienmärkte jetzt eine weitere Lockerung der Fed und ein extrem optimistisches Gewinnwachstum von etwa 18% für den S&P 500 bis Ende 2025 einpreisen.

Gold und Anleihen kaufen, weil Aktienmärkte mit Blasen-Risiko

Viel besser könne es für die Aktienmärkte nicht mehr werden, so dass viele Anleger sich gezwungen sähen, der „Rally hinterherzulaufen“, schrieb Hartnett in einer Notiz. Das wertet Hartnett für ein Anzeichen, dass „Blasen-Risiken“ wieder auftauchen. Hartnett empfiehlt daher, bei Anleihen und Gold Rücksetzer zu kaufen.

Laut Hartnett sind Aktien außerhalb der USA und Rohstoffe eine gute Möglichkeit, auf eine mögliche sanfte wirtschaftliche Landung der Wirtschaft zu setzen. Rohstoffe, darunter vor allem Gold, seien eine gute Absicherung gegen die Wiederkehr der Inflation. Gold stieg heute erneut auf ein neues Allzeithoch. Internationale Aktien seien deutlich billiger und würden sich besser entwickeln als US-Papiere, so Hartnett.

Die weltweiten Aktienkmärkte stiegen am Donnerstag aufgrund der Zuversicht, dass die Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte rechtzeitig einen Lockerungszyklus eingeleitet hat, um eine Rezession in den USA zu verhindern. Der S&P 500 Index hat wieder ein Rekordhoch erreicht, nachdem er im Juli von diesem Niveau abgerutscht war. Auch der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete mit einem Plus von 2,6% seinen besten Tag seit mehr als einem Monat.

Am heutigen Freitag machte sich jedoch eine gewisse Vorsicht breit, als die US-Aktienfutures leicht nachgaben und der europäische Leitindex Stoxx 600 um 0,7% sank.

Eine Anfang des Monats durchgeführte Umfrage der Bank of America ergab, dass sich die Stimmung der Anleger aufgrund der Erwartung eines robusten Wirtschaftswachstums verbessert hatte. Dennoch wurden von den befragten Großinvestoren eine Rezession in den USA und eine sich wieder beschleunigende Inflation als die größten Risiken für die Märkte genannt. Beides wären Kurstreiber für Gold.

Hartnett hatte zuvor vor der Möglichkeit einer Blase bei Tech-Aktien gewarnt, die durch den Hype um künstliche Intelligenz entstehen könnte. Zuletzt aber hatten sich die großen Tech-Aktien schwächer entwickelt als der breite Markt – so hat der US-Leitindex S&P 500 gestern ein Allzeithoch erreicht, während der Nasdaq 100 knapp 1000 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt ist.

FMW/Bloomberg



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6 Kommentare

  1. In Abwesenheit des Goldstandards gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt keine sicheren Wertaufbewahrungsmittel.
    Alan Greenspan 1966

    1. Dasselbe gilt auch für Goldschließfächer in der Bank oder Gold, das im Boden verbuddelt wurde.🤪

      1. @in the lng run

        gratuliere, du hast wenigstens ein sorgenfreies leben, vorerst…..

        suum ciuque, wie die antiken pränazi’s schon sagten

  2. Überschüssiges Geld, dass auf meiner Bank liegt, wird alle paar Monate in Goldmünzen angelegt.
    Das ist sehr beruhigend.

    1. Ein Gold-Anteil von bis zu 10% des Vermögens halte ich als Wertspeicher für durchaus sinnvoll. Man muss sich nur bewusst sein, dass der Preis momentan hoch ist, aber Sie erreichen ja durch regelmäßige Anlage einen vorteilhaften Average-Effekt. Aber nicht nur physisches Gold bestimmt den Preis. Schätzungen besagen, dass der Großteil des Goldhandels, insbesondere auf den Finanzmärkten, durch Zertifikate und andere Papiergold-Produkte dominiert wird, mit einer bedeutenden Differenz zwischen dem Wert von Papiergold und der physischen Nachfrage. Studien legen nahe, dass das Volumen des Handels mit Zertifikaten und Derivaten um ein Vielfaches höher ist als der physische Goldmarkt, in bestimmten Fällen bis zu 90 % des Gesamtvolumens auf den Finanzmärkten ausmachen könnte. Exakte Werte sind mir leider nicht bekannt.

      1. Der Goldpreis ist aktuell sehr hoch, das hat auch seinen Grund. Wichtiger ist die Frage: Wie werden die Kennzahlen in den nächsten Monaten und Jahren aussehen, die den Goldpreis beeinflussen? Inflation, Konjunktur, geopolitische Risiken, … Außer dem hohen Goldpreis spricht so ziemlich alles für Gold. Der Goldpreis entwickelte sich in ähnlichen wirtschaftlichen Konstellationen in der Vergangenheit steil nach oben. Diesmal sehen die Kennzahlen im Vergleich mit der Vergangenheit sogar schlechter aus. Es könnte durchaus sein, dass der aktuelle Goldpreis ein Schnäppchen ist. Ein nie da gewesener Verschuldungsgrad gepaart mit schlechten wirtschaftlichen Aussichten und sinkender Konkurrenzfähigkeit in vielen Industriezweigen sprechen für Gold. Die BRICS-Staaten sind dabei ihr eigenes Transaktionssystem aufzubauen, seit Jahren dominieren sie prozentual das Weltwirtschaftswachstum und mittlerweile wird mehr Gold in Asien gehandelt als im Westen. Der Goldpreis wird vermutlich bald in Asien gemacht (manipuliert :D). Wer diesmal glaubt, dass der nächste Börsencrash in ein paar Jahren genauso vergessen sein könnte, wie so einige davor in der Vergangenheit, könnte sich böse irren. Wo früher Emerging Markets Börsen Jahrzehnte auf der Stelle traten, könnten es von nun an westliche Börsen sein. Die strukturellen Probleme werden nicht in einigen, wenigen Jahren zu lösen sein.

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