Die globalen Aktienmärkte haben zuletzt eine bemerkenswerte Rally hingelegt, nachdem einige Indizes wie in den USA Anfang April noch um mehr als 20 Prozent eingebrochen waren. Ist es also an der Zeit, wieder Aktien zu kaufen? Geht es nach dem erfahrenen Starinvestor Mark Mobius, lautet die Antwort „Nein“. Er sagt ganz klar „Cash is King“ und hält den Großteil seiner Fonds in bar um die Handelsunsicherheit, die wohl noch bis zu sechs Monate anhalten wird, abzuwarten. Er sieht jedoch Chancen in Indien und China. Sein Wort hat Gewicht, denn er gilt als „Altmeister der asiatischen Aktien“ und ist ein Pionier für globale Aktieninvestments in den Schwellenländern.
Aktienmärkte: „Cash is King“
Die Aktienmärkte haben einen Großteil ihrer Verluste wieder wettgemacht. Dennoch sagte Mobius am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg TV: “Cash is King in dieser Phase. 95% meines Geldes in den Fonds ist in bar“. Er fügte hinzu: “Im Moment müssen wir Bargeld halten und bereit sein, zu handeln, wenn die Zeit reif ist”.
Mobius, der seit etwa drei Jahrzehnten in Schwellenländer investiert, sagte, dass einige Schwellenländer wie Indien im derzeitigen Umfeld recht gut abschneiden werden, “aber wir müssen warten, bis sich das alles einpendelt und wir eine Beruhigung dieser Unsicherheit sehen.“ Auch andere Börsenexperten stehen der Erholung der Aktienmärkte skeptisch gegenüber und raten zum Verkauf der Rally, darunter JPMorgan und Bank of America.
Während viele an der Wall Street bei ihrer Aktienallokation defensiv ausgerichtet sind, unterstreichen die hohen Barbestände von Mobius die Risiken des von den USA losgetreten Handelskriegs. Anleger sehen den Konjunkturausblick so negativ wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr, wie eine Umfrage der Bank of America in diesem Monats ergab.
“Wenn die Aktienmärkte weiter fallen, werden wir natürlich bereitstehen und mehr Geld investieren”, sagte der Mitbegründer von Mobius Capital Partners.

Chancen in Indien und China
Mobius geht davon aus, dass Indien davon profitierten wird, dass Donald Trump die globalen Lieferketten weg von China umbauen will. “Die USA sind sehr daran interessiert, ein Abkommen mit Indien zu schließen, da dies die Alternative zu China wäre”, führte er aus.
Andererseits wäre er “sehr optimistisch bezüglich China”, wenn die Regierung eine Kehrtwende in ihrer Haltung zu Handel und Binnenkonsum vollziehe.
Der erfahrene Schwellenländer-Investor Mark Mobius erklärte gegenüber Bloomberg Television, dass „Cash in dieser Phase das A und O ist“. Mobius äußert sich auch zur Trump-Regierung und zu den Aktienmärkten in China und Indien. Nachstehend das vollständige Bloomberg-Interview.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Eine vernünftige Einstellug, denn das Herunterfuhren der Aktienquote auf 80% oder 70% bringt nicht viel, man würde bei einer grösseren Korrektur trotzdem 80% der Anlagen verlieren und hätte sehr wenig Kapital zum Nachkaufen. Die Gehebelten hätten dann vielleicht gar Nichts oder sogar Margin- Call.
M. Möbius mag seine Chance bekommen. In der Vergangenheit lag er nicht immer richtig und seine Fonds, hinken den lndices mehr oder weniger, stark hinterher. Seine charismatische Persönlichkeit, hat ihm aber schon immer geholfen, seine Anlegerschar zu halten oder zu vergrößern. Auch er weiß, dass er den lndex auf Dauer nicht outperformen kann, da dies mathematisch, unmöglich ist.
Die Wall-Street Jungs wollen aber die Märkte blitzschnell wieder hochziehen obwohl sich an den Korrekturgründen nichts geändert hat. Bei SP500 und 5000 Punkten ist die Überbewertung abgebaut und von den 5000 müssten nochmal 20-30% abgezogen werden um die aktuelle Situation abzubilden.
Der Jäger wartet ruhig auf die Beute – SP500 bei 4000 Punkten wäre mein Ziel, aber wahrscheinlich wird vorher wieder die Gekd Bazooka gezündet statt ..
Das ist keine vernünftige Empfehlung, außer man besitzt seismologische Fähigkeiten in Bezug auf die Märkte. Wenn ich am Anfang dieser Korrektur verkaufe, hab ich schon 10% Verlust, bevor ich nachdenken kann. Gehe ich in Cash (hier US-Dollar), drohen mir leicht weitere 10% über die Schwäche des Dollars. Weitere 5% verliere ich über die Kapitalverzinsung (Dividende), falls die Strategie ein Jahr lang aufrechterhalten wird. Das sind 25% Verlust. Ein breit diversifizierter Fond, oder mehrere, defensiv ausgerichtet, werden das m.M.n. in Jahresfrist locker toppen.