Die Aktienmärkte in den USA steigen nach Aussagen der US-Notenbank Fed, wonach die Notenbank bereit sein könnte, im Juni die Zinsen zu senken, wenn der Schaden durch den Handelskrieg von Trump zu steigender Arbeitslosigkeit führen sollte. Man könnte sagen: nachdem der Trump-Put für die Aktienmärkte nicht funktioniert, hofft man nun auf die Fed. Aber kann die US-Notenbank mit einer Zinssenkung wirklich helfen? Unwahrscheinlich. Aus zwei Gründen: erstens steigen durch den Handelskrieg die Preise für Güter, nachdem der Handel mit China weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Zweitens fließen durch den Handelskrieg weniger Dollars ins Ausland – und für die USA bedeutet das: mehr Dollars treffen auf weniger Güter. Ergo: die Inflation steigt an – bis zu dem Zeitpunkt, indem die Nachfrage kollabiert aufgrund der zu hohen Preise. Aber in diese Situation die Zinsen zu senken, werden die Anleihemärkte mit steigenden Kapitalmarkt-Zinsen quittieren..
Hinweise aus Video:
1. Rainer Zitelmann und Markus Fugmann – Anmeldung hier: hayek@publiceffect.de
Mehr Infos: https://hayek.de/veranstaltungen/hayek-club-hamburg-rainer-zitelmann-stellt-sein-neues-buch-vor-2075-wenn-schoenheit-zum-verbrechen-wird/
2. Trump: „Art of Caving“ – Rückzug im Handelskrieg mit China
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Herr Fugmann, bitte, nach dem heutigen Beitrag kann man sich des Eindrucks kaum mehr erwehren, dass die These von Trump als charismatischer Persönlichkeit im M. Weber’schen Sinne rascher verblaßt als gedacht. Der Lack ist ab, es geht um baillout, aid und Zurückrudern. Es fehlen Charisma und Vision weitestgehend (nicht jede gebrauchtwagenhändlerartige Visage ist gleich ein charismatischer Führer!); der historische Vergleich macht einen sicher: Das (berüchtigte) „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ würde im Falle Trumps wohl zunehmend auf taube Ohren stoßen. Obwohl die These für Trump so gar nicht zu passen scheint, hat sie doch immerhin einigen volkspädagogischen Wert für sich.
O.k., momentan läuft es in Sachen Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigte Staaten und der Volksrepublik China nicht rund. Der 47. US-Präsident Donald John Trump beabsichtigt aber doch, demnächst Kronprinz Mohammed bin Salman al-Saud zu treffen, wo es auch um potentielle Investitionen des OPEC+-Mitgliedslandes Königreich Saudi-Arabien in den USA gehen wird. Beide könnten ja vielleicht auch die G20-Präsidentschaft-2025 von Südafrika thematisieren. Eines der Themen der G20-Präsidentschaft-2025 ist das Zusammenspiel zwischen den USA und China. Im Jahr 2026 haben übrigens die USA die G20-Präsidentschaft inne.
Das momentane Marktgeschehen und die Bewertungssprünge leiten mein Erinnerungsvermögen an den guten Andre Kostolany.Zur Zeit scheint es erheblich mehr Idioten als Aktien zu geben! Es wird ausgehen wie es immer ausgeht,wenn dieser Zustand vorherrscht.