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Aktienmärkte: Die „unheimliche“ Parallele von 2010 und 2021

Aktienmärkte 2009/10 und 2021: extrem viele Parallelen

Derzeit zeigen die Aktienmärkte eine fast schon unheimliche Paralle zu den Kursentwicklungen im Jahr 2009/2010!

Geschichte wiederholt sich zwar nicht, vor allem nicht an den Börsen. Die Ursache für die großen Kurseinbrüche sind stets veschieden, weil man sich in Investoren- und Regulationskreisen stets an die letzte Krise erinnert. Natürlich gibt es zyklische Parallelen, aus dem Verhalten von Menschen und den immer wiederkehrenden Mustern bei Angst und Gier. Gerade wenn man aus einer Rezession herauskommt, springen die Börsen in ihrer Antizipation weit voraus, mit zwangsläufig folgenden Korrekturen. Auffällig ist in jedem Fall die Ähnlichkeit der Chartverläufe nach der letzten und der jetzigen Konjunkturkrise.

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Aktienmärkte: Folgt 2021 weiter dem Muster von 2009/10?

Erstaunlich, wenn man sich diese Analogie betrachtet, bei einem Chartbild, welches schon ein paar Tage alt ist. Damit stünden wir gerade schon inmitten der Korrektur, was aber schon wieder etwas des Guten an Symmetrie zuviel wäre.

Die Aktienmärkte 2009/10 und 2021

Dabei stellt sich die Frage nach den Gemeinsamkeiten der jetzigen Situation mit der Zeit nach der Finanzkrise.

Die globale Finanzkrise verursachte in der amerikanischen Wirtschaft eine Rezession von 5,7, die globale Pandemie eine Wirtschaftsschrumpfung von 3,3 Prozent. In ähnlichen Dimensionen erwischte es auch die deutsche Volkswirtschaft – 5 Prozent im Jahr 2009, die tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg und 4,9 Prozent infolge der weltweiten Pandemie.

Natürlich gab es in beiden Perioden ähnliche Reaktionen durch Notenbanken und Regierungen zur Unterstützung der Wirtschaft – Stichworte: Zinssenkungen und Anleihekaufprogramme.

Derzeit ist aber alles eine Nummer extremer und was diese Krise von nahezu allen Rezessionen in der Vergangenheit unterscheidet, ist das Ausmaß der Rettungsmaßnahmen. Wie schon öfters erwähnt, wurden allein in den USA Rettungspakete von über fünf Billionen Dollar geschnürt, Zentralbanken druckten Geld in einem Ausmaß, wie es außerhalb von Kriegszeiten noch nie der Fall war. Insgesamt sind die Notenbankbilanzen bereits über 31 Billionen Dollar angeschwollen.

Diese Extrema haben zu Reaktionen der Aktienmärkte geführt, die die Notenbank sicherlich nicht gewollt hat, aber als Kollateralschäden verbuchen muss. Wie zum Beispiel die unglaublich starke Spekulation auf Kredit, der IPO-Boom oder die Explosion bei der Emission von Börsenmänteln (SPACs).

Hier zwei extreme Folgen der Flutung der Märkte mit Geld.

Einkaufsmanagerindizes auf epochalen Höhen:

Die PMIs mit massiven Anstiegen

Und teure Aktienmärkte:

Aktienmärkte sind teuer derzeit

Fazit

Bai allen Gemeinsamkeiten gibt es auch sichtbare Unterschiede von 2021 zu 2009. Die weltweiten Schuldenstände haben sich im Vergleich zum Weltsozialprodukt von damals (prozentual) deutlich erhöht. Ebenso das Geldmengenwachstum, die Höhe der Marktkapitalisierung der Aktienmärkte zum Welt-BIP und im Gegensatz dazu stehen die Zinsen global so tief, wie noch nie zuvor. Das Steuerungselement Leitzinssenkung ist für die Zentralbanken weitgehend verbraucht und unwirksam geworden. Zentralbankzinsen im Minusbereich schaden mehr als sie nutzen.

Damit dürfte es einerseits noch problematischer werden, Staatsschulden wieder substanziell zum BIP zu senken – was Deutschland nach der letzten Krise gelungen war. Andererseits wird es spannend zu beobachten, ob es auch dieses Mal zu keinem Inflationsanstieg trotz Geldmengenexplosion kommt.

Die Zinsen haben eine 40-jährige Talfahrt hinter sich gebracht, viele Notenbanken befinden sich mit ihrer Geldpolitik in einem Experimentierumfeld, in „Uncharted Territory“.

Daher könnte es schon in nächster Zeit zu einem Ende des Gleichklangs bei den Kursverläufen der amerikanischen Aktienmärkte kommen. Geschichte wiederholt sich nicht, aber ein wenig Chart-Kongruenz könnte es schon noch geben.



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