Die Aktienmärkte zeigen aktuell eine Goldilocks-Reaktion auf die um 14:30 Uhr vermeldete US-Inflation für November. Der US500 CFD steigt seit 14:30 Uhr um 20 Punkte auf 6.064 Punkte. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen fällt von 4,25 % auf 4,22 %.
Was ist passiert? Um 14:30 Uhr wurde die US-Inflation exakt wie erwartet gemeldet mit +0,3 % im Monatsvergleich und +2,7 % im Jahresvergleich. Auch die Kernrate kam genau rein wie erwartet. Für die Aktienmärkte heißt das: Goldilocks-Szenario. Inflationsdaten sind nicht stärker, aber auch nicht schwächer als erwartet. Die US-Konjunktur bleibt robust, die Preissteigerungen sind halbwegs im Griff. Dann kann die US-Notenbank die Zinsen weiter senken, und alles wird wunderbar. Gut laufende Wirtschaft bei gleichzeitig sinkenden Zinsen. Was will man mehr? Soweit das Szenario.
Aktuell zeigt das CME Fed Watch Tool: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen nächste Woche um 0,25 Prozentpunkte senkt, liegt bei 99,9 % nach 88,9 % gestern. Daran erkennt man, dass die Tatsache, dass die US-Inflation nicht stärker ausfiel als erwartet, die Zinssenkungserwartung für nächste Woche quasi auf 100 % gepusht hat. Die Aktienmärkte könnten jetzt weitere Anläufe auf höhere Kursniveaus nehmen, da diese Inflationsmeldung zumindest in den USA die letzte wichtige Datenmeldung war, bevor die Fed nächste Woche Mittwoch über die Zinsen entscheidet.
Chart zeigt die aktuelle Bewegung der Aktienmärkte (US500 CFD) als blaue Linie im Vergleich zur US-Anleiherendite (rot).
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diese inflationszahlen sind längst schnee von gestern – mal abwarten was die trump euphorie an der inflationsfront auslöst. das sehen wir aber erst mit seiner angelobung – perfektes timing um die nächste zinssenkung abzusagen.
und die reps werden bald bemerken, dass auch der orangene nicht zaubern kann – vermutlich sogar das gegenteil und zum start mal eben seine wichtigsten wahlversprechen durch die zölle und andere maßnahmen bricht. die psychologie überwiegt im moment alles andere – man beachte die irrationalen bewegungen bei der einschätzung der wirtschaftlichen lage, die sich ja objektiv nicht verändert haben kann.
dann werden ein paar enttäuschungen gleichzeitig in den vordergrund treten. das wird jedenfalls spannend im 1.hj 2025.