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Aktienmärkte im Goldilocks-Modus – US-Arbeitsmarktdaten helfen

Die Aktienmärkte sind im Goldilocks-Fieber. Dieses Szenario wurde am Freitag durch die US-Arbeitsmarktdaten untermauert.

Börsenkurse
Grafik: pongpun-Freepik.com

Natürlich sollte man sich als kurzfristig orientierter Anleger fragen: Wie lange kann diese Rally noch weiter laufen, wie lange hält die Euphorie der Aktienmärkte noch an? Aber im Augenblick kann man sagen: Die Aktienmärkte waren vorher seit Tagen im sogenannten Goldilocks-Modus – und dank der am letzten Freitag gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten hat sich dieses Szenario nur noch verstärkt.

Aktienmärkte im Goldilocks-Fieber

Goldilocks bezeichnet die beste aller Welten. Gut laufende Wirtschaft, niedrige Inflation, niedrige Zinsen. Verbraucher konsumieren, Unternehmen verdienen gut, die Aktienkurse steigen. Diese Hoffnung sehen wir aktuell dargestellt in den steigenden Kursen. Seit Freitag um 14:30 Uhr liegt der US500 CFD unterm Strich 20 Punkte höher. Das ist nicht die Welt, aber in den Tagen vorher sind die Aktienmärkte bereits richtig gut gelaufen.

US-Arbeitsmarktdaten helfen

Was zeigten die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag? 227.000 neu geschaffene Arbeitsstellen in den USA im November, leicht über der Erwartung. Eine negative Nachricht blieb aus. Und wichtig: Die Daten waren gut, aber nicht zu gut. Eine Meldung, die eine zu robuste US-Konjunktur angedeutet, hätte die Hoffnung der Anleger auf sinkende Zinsen abwürgen können. Aber diese Meldung kam genau richtig rein. Dies sah man an der Reaktion der Analystengemeinde. Reihenweise zeigte man sich zufrieden, und sieht auch weiter sinkende Fed-Zinsen (hier finden Sie die Aussagen). Da ist es, das Goldilocks-Szenario für die Aktienmärkte – eine gut laufende Konjunktur, und dennoch sinkende Zinsen. Was will man mehr?

Im Augenblick wirkt es so, als gäbe es nichts, was gegen weitere Kursanstiege sprechen würde? Nun ja, es gibt zwar die Trump-Euphorie von anstehenden Steuersenkungen, Deregulierung etc. Und gerade die Tech-Konzerne verdienen blendend, was die Indizes und damit die Aktienmärkte insgesamt optisch nach oben treibt. Aber der S&P 500 ist bereits relativ teuer, und in Relation auch deutlich teurer bewertet als europäische Aktienmärkte. Dies ist aber grundsätzlich gerechtfertigt, weil die US-Unternehmen bei Umsätzen, Gewinnen und ihren Wachstumsaussichten den Europäern voraus sind. Deswegen tolerieren die Anleger höhere KGV-Werte in den USA.

Jahresendrally oder Gewinnmitnahmen?

Das einzige, was kurzfristig für eine Korrektur der Rally spricht, ist wohl die Markttechnik. Nach tagelang massiven Anstiegen dürften die Aktienmärkte überhitzt sein. Egal ob S&P 500 oder Dax. Der Chart zeigt von US500 und GER40 CFD den Verlauf seit dem 13. November. Es geht seit dem 21. November steil bergauf. Eine rein technische Korrektur – weil der Markt überkauft ist – könnte nun jederzeit anstehen. Anleger könnten gewillt sein, erstmal Gewinne mitzunehmen, bevor ein neuer Anlauf genommen wird. Aber man darf auch nicht außer Acht lassen: Der Effekt der Jahresendrally könnte die Kurse doch noch weiter nach oben tragen.

Chart zeigt wochenlang ansteigende Aktienmärkte



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