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"US-Aktien kaufen, nicht den Dollar" Aktienmärkte: Morgan-Stanley-Strategen raten zu „Buy America”

"Buy America". Grafik: BillionPhotos - Freepik.com

In den letzten Wochen hat die Rallye an der Wall Street wieder an Fahrt gewonnen, nachdem die von Trump verhängten Zölle Anfang April noch für einen Ausverkauf gesorgt haben. Nach einer sechstägigen Gewinnserie legten die US-Aktienmärkte am Dienstag eine Verschnaufpause ein. Die Aktien fielen, da die Händler nach dem rasanten Anstieg des S&P 500 um fast 20 Prozent von seinen Tiefstständen im April auf neue Impulse für die Rallye warteten. Diese könnten schon bald kommen, weshalb die Strategen von Morgan Stanley zu „Buy America“ raten – außer dem Dollar.

Aktienmärkte: „Buy America“

Laut einem Bericht von Bloomberg hat die Bank ihre Einschätzungen zu US-Aktien und Staatsanleihen angehoben, da sie davon ausgeht, dass eine Reihe künftiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve die Anleihen stützen und die Unternehmensgewinne ankurbeln werden.

Die Wall-Street-Bank hat ihre bisherige neutrale Haltung gegenüber amerikanischen Aktien und Staatsanleihen in eine Übergewichtung umgewandelt, wie aus einer Mitteilung von Serena Tang, Global Head of Cross-Asset Strategy Research, hervorgeht. Der S&P-500-Index werde bis zum zweiten Quartal 2026 einen Stand von 6.500 erreichen, während die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 3,45 % sinken werde. Zuletzt stieg die Benchmark-Rendite im Zuge der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moodys noch auf über 4,5 %.

Der Dollar dürfte sich jedoch weiter abschwächen, da sich die Zinsen und das Wachstum der USA denen der Konkurrenz annähern. Dies geht aus einer Notiz vom 20. Mai hervor. Andere Währungen, wie der Euro, konnten zuletzt deutlich gegenüber dem Dollar aufwerten. Diese Entwicklung scheint sich fortzusetzen.

Der jüngste Ausblick von Morgan Stanley erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem sich die US-Aktienmärkte von den Verlusten erholen, die im April durch den globalen Handelskrieg von Präsident Donald Trump verursacht wurden. Im Zuge der jüngsten Rallye konnte der S&P 500 seine negative Performance umkehren und seit Jahresbeginn wieder in den grünen Bereich drehen. Die Anleger müssen sich nun mit der schwindenden Anziehungskraft des amerikanischen Exzeptionalismus auseinandersetzen und gleichzeitig das Potenzial für Zinssenkungen abwägen. Dabei warten sie auf neue Handelsabkommen von Trump sowie auf die zähen Haushaltsgespräche auf dem Capitol Hill.

Aktienmärkte: Morgan Stanley sagt "Buy America", aber nicht den Dollar
Das S&P-500-Ziel von Morgan Stanley liegt im Rahmen des Konsenses.

S&P 500: Die Tiefststände sind erreicht

„Wir sind der Meinung, dass die Aktienmärkte die Tiefststände vom April in naher Zukunft nicht wieder erreichen werden, zumal die starken Rückgänge im bisherigen Jahresverlauf vor allem Reaktionen auf den Zollschock waren“, schreiben die Strategen. „Unsere Aktienstrategen gehen davon aus, dass die künftige US-Politik eher entgegenkommend sein wird, und erwarten, dass die sieben Zinssenkungen der Fed, die unsere Ökonomen für 2026 prognostizieren, die überdurchschnittlichen Bewertungen stützen werden.“ Jamie Dimon, der wohl mächtigste Banker der Welt, schlägt hingegen vorsichtigere Töne an. Er warnte vor einer Fehleinschätzung. Er sieht die Gefahr, dass die Aktienmärkte die geopolitischen Risiken und Inflationsgefahren unterschätzen.

Der S&P 500 hat die durch Trumps „Befreiungstag” verursachten Verluste wieder wettgemacht, nachdem er die meisten Zölle ausgesetzt hat – während die Handelsgespräche beginnen und erste Erfolge brachten. Der US-Leitindex schloss am Dienstag bei 5.940 Punkten. Die Renditen von Staatsanleihen stiegen jedoch weiter an: Die 10-jährige Anleihe wurde mit 4,51 % gehandelt, da befürchtet wird, dass die vorgeschlagenen Steuersenkungen das US-Haushaltsdefizit vergrößern werden.

„Trotz der beispiellosen politischen Unsicherheit befindet sich die Weltwirtschaft immer noch im Expansionsmodus, wenn auch mit verlangsamtem Wachstum“, schrieben die Wall-Street-Strategen in der Notiz. „Eine beträchtliche geldpolitische Lockerung und die Vorteile der Deregulierung stehen bevor.“

FMW/Bloomberg



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