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Trotz wahrscheinlicher Zins-Pause - warum steigen die Märkte nicht? Aktienmärkte nervös – was macht die Fed mit den Zinsen? Marktgeflüster (Video)

Die Daten zur Inflation in den USA exakt wie erwartet (nur die CPI zum Vorjahresmonat mit 4,93% minimal unter der 5,0%-Erwartung) – aber die Aktienmärkte der Wall Street reagieren dennoch stark nervös: was macht die Fed mit den Zinsen? Eine Pause bei den Zinsen bei der nächsten Fed-Sitzing im Juni ist mit den heutigen Daten durchaus wahrscheinlicher geworden. Aber dass die US-Notenbank – wie die  Aktienmärkte erwarten – dann im September bereits mit den Zinssenkungen beginnt, ist mit den heutigen Daten eben nicht wahrscheinlicher geworden, sondern unwahrscheinlicher: denn die Kerninflation verharrt auf hohem Niveau und will nicht fallen. An der Wall Steret nur der Nasdaq stärker, der Dax heute dagegen im Gefolge des Dow Jones schwächer..

Hinweise aus Video:

1. Wie Anleger bei den Fonds von Dirk Müller und Frank Thelen abschneiden

2. Immobilienpreise bis zu 15 % gefallen – aktuelle Daten

3. USA: Schuldenobergrenze – Kosten für Kreditausfallversicherungen explodieren



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11 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Ich bin seit Anfang Januar 91 aktiv an der Börse dabei. Vielleicht hilft ein Blick in die Geschichte: Im Juni 06 hieft die Notenbank FED die Zinsen auf 5,25 Prozent, aber erst im September 07,also über ein Jahr später, erfolgte tatsächlich die erste Senkung.
    Mir erscheint deshalb auch die Frage einer bald möglichen Zinssenkung verfrüht. Noch ist die Inflation zu hoch. Besonders die für die FED wichtige Kerninflation, liegt noch meilenweit vom geldpolitischen Ziel, von unter aber nahe zwei Prozent entfernt.
    Natürlich hätten gewisse Spekulanten 0 Zinsen gerne bis zur Ewigkeit. Ich gebe aber zu bedenken das eine hohe Inflation noch nie gut für die Börse war, besonders nicht für Konsumtitel, die verzichtbar sind.
    Denn die Leute haben dann weniger Geld für die schönen Dinge des Lebens übrig, denn jeder Dollar oder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.
    Das ist eigentlich nicht neu, sollte aber dennoch immer wieder in’s Gedächtnis gerufen werden.
    Das heißt nicht ,das die Börse nicht noch weiter laufen kann. Der Dow erreichte zum Beispiel sein damaliges All Time High ,erst nach der ersten Senkung, im September 07.
    Die Realverzinsung bleibt aber weiter negativ und das ist und bleibt der stärkste Treiber für die Börsen. Ob und wann die Realverzinsung wieder positiv werden könnte ist ungewiss.
    Denn 90 Prozent der US Schulden liegen in den Langläufern gebunden und die rentieren in Gänze unter der Inflationsrate.

  2. Jerome senkt die Zinsen wenn der SP500 3% fällt, das wäre ein Notfall.

  3. Microsoft läuft auf ein KGV von 40 zu…
    Die Leute treiben es wieder soweit bis es Crasht. Megacaps werden einfach immer mehr zum systemischen Risiko.

    1. Ich sehe bei Microsoft aktuell ein KGV von 33, die Softwarebranche im Allgemeinen hat ein KGV von 32, Microsoft ist daher fair bewertet, eher noch unterbewertet da es im Branchenvergleich deutlich mehr Umsatz erwirtschaftet. Wir hatten noch vor wenigen Jahren KGVs bei Microsoft von um die 200.
      Beispiel:
      Microsft Gewinn 2015: 12 Milliarden US Dollar, KGV 192
      Gewinn 2022: 72 Milliarden US Dollar, kGV 30

      Vergessen wir auch nicht das neue heiße Thema Künstliche Intelligenz. Wenn diese sich rasant weiterentwickelt könnte Microsoft auch hier ein großes Stück vom Kuchen abgreifen.

      Microsoft ist ganz klar ein Long-Kandidat, für eine sehr, sehr lange Zeit noch, ein KGV von 40 wäre demnach immer noch geschenkt.

      1. @Mücke, „Microsoft ist ganz klar ein Long-Kandidat, für eine sehr, sehr lange Zeit noch, ein KGV von 40 wäre demnach immer noch geschenkt“ – das sind nicht gerade Sätze, die man in der Nähe der Markt-Tiefs liest :)

  4. Ich verstehe die Diskussion überhaupt nicht,die FED wird und muss eine Rezession produzieren .
    1. Wie sonst soll die Umlaufgeschwindigkeit fallen ?

    2. Warum sollte die FED überhaupt jetzt die Zinsen senken,es ist doch mehr als genug Cash unterwegs.
    Nur eben nicht mehr an der WallStreet. Weil manche falsches Timing haben senkt die FED doch nicht die Zinsen.

    1. …korrekt…es ist noch genug Geld unterwegs…der Balance Sheet sinkt zwar kontinuierlich, aber er steht viel höher als noch vor einigen Jahren…das Geld ist de facto noch da…das sieht man auch an den vielen Sportwettenanbietern und deren Werbung…für mich ein Zeichen, dass noch zu viel Geld im Markt ist und eine Vielzahl der Menschen noch nicht auf’s Geld schauen müssen…wichtig ist, dass das Geld in den Wirtschaftskreislauf kommt und nicht im Börsenkreislauf verharrt…

    2. Die Fed versucht verbal die Zinsen zu senken, sie möchte es in Echt nicht.
      Der Markt wird einen kleinen Crash inszenieren, Jerome wird auf sein privates Depot sehen und dann die Zinsen senken.

      1. @ Torsten,der Jerome hat überhaupt nix zu melden. Die Entscheider sind die Hauptfinanziers des amerikanischen Schuldenbergs. Wie das läuft ,wenns total falsch läuft,haben wir ja in England gesehen .
        So schnell wie die Premierministerin weg war konnten wir alle garnicht gucken.
        Das sind die gleichen Telefone die da schellen,da können sie sicher sein. Jetzt wird mit eisernem Besen ausgekehrt und aufgeräumt. Die FED ist eine Privatveranstaltung,das sollten wir nicht vergessen.

  5. Nervös sind nur die Bären.
    Wir stehen vor der größten Sommerrally aller Zeiten.
    Rücksetzer bleiben Kaufkurse.
    Enjoy the ride. :-)

  6. Es gab ja Anfang 21 ein Regimewechsel ,der heißt “ Zinserhöhung“

    Es gibt nach den westlichen Sommerferien immer die Neigung fürs nächste Jahr zu investieren.

    Selbst unter „Zinserhöhung“ ist der Drang (FOMO) ab Mitte Oktober aufgetaucht,alles normal so weit.
    Das schrieb ich hier auch Ende Oktober mit dem Verweis ,wie schnell die Dollarstärke verschwinden würde.
    Nur wenn die Leute ihre Kohle wegen Bankenstress durch die Gegend und auch noch auf Geldmarktfonds einzahlen und die Banken nicht mehr soo mit QE oder mit Gratisgeld zum Zocken versorgt werden ,sondern eher im Gegenteil,wo soll die Stimmung „Everlong to the moon“ herkommen ? Mit laufender Zeit verschwindet immer mehr Geld zum wahrlosem Zocken, deswegen sterben die Unproduktiven zuerst,die haben keine normalen Einnahmen. Alles das sehen wir .
    Fugimänn hat völlig Recht ,die Hoffnung auf Zinssenkung ist das einzige Longargument im Moment.
    Die Wirtschaft funktioniert aber auch mit höheren Zinsen,ganz sicher ! Nur am Markt ist bei teurerem Geld der „MarginCall“ halt näher und der Zeitrahmen des Aussitzens kürzer. Weniger Liqui ,mehr Risiko ! Tight!!
    Die Curve wird schärfer !! Der Geleitzug wird anfälliger für Torpedos .
    Natürlich ist oooooohne Ende Kohle noch in der Horte,aber bei anstehender globaler Rezession will doch jeder eher Risiko vermindern .

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