Seit Trumps Zoll-Lockerungen im April haben Aktienmärkte weltweit enorm zugelegt, es war eine tolle Erholungsrally nach den vorigen Verlusten! Ging es inzwischen zu schnell und zu steil bergauf? Die globalen Aktienmärkte stehen kurz vor einem Verkaufssignal, da sowohl die Mittelzuflüsse als auch die Marktbreite zu stark sind, sagt Michael Hartnett, Stratege bei der Bank of America laut Bloomberg News.
Er verweist auf Daten, wonach die Zuflüsse in Aktien und hochverzinsliche Anleihen in den letzten vier Wochen insgesamt 0,9 % des Gesamtvermögens der Fondsmanager ausmachten. Seiner Ansicht nach sollten Anleger verkaufen, wenn dieser Anteil auf über 1 % steigt. Gleichzeitig notieren etwa 84 % der Länderindizes über ihren 50- und 200-Tage-Durchschnitten, was laut Hartnett darauf hindeutet, dass sich der Markt im überkauften Bereich befindet.
Die globalen Aktienmärkte erreichten diese Woche ein Rekordhoch, da die Optimismus hinsichtlich der Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie robuste Wirtschaftsdaten die Rezessionsängste in den USA dämpften. Heute um 14:30 Uhr steht der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus, da die Anleger auf Bestätigungen für einen gesunden Arbeitsmarkt warten.
Was die Kapitalflüsse betrifft, so haben globale Aktienfonds laut dem wöchentlichen Bericht der Bank of America unter Berufung auf Daten von EPFR Global in diesem Jahr bisher rund 515 Milliarden US-Dollar angezogen und damit den zweitgrößten Zufluss seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet. Michael Hartnett empfiehlt internationale Aktienmärkte gegenüber US-Aktien und fügt hinzu, dass die Erholung des S&P 500 nicht durch Gewinnwachstum gestützt wird. Der Index schloss am Donnerstag bei 5.939,30 Punkten, etwa 3 % unter seinem Rekordstand vom Februar.
FMW/Bloomberg
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