Während die Aktienmärkte am Freitagmorgen zulegten, fielen der Dollar und die Ölpreise, da US-Präsident Trump eine Entscheidung über das Eingreifen der USA in den Israel-Iran-Konflikt erst innerhalb von zwei Wochen treffen will. Damit zerstreute er die Befürchtungen, die USA könnten bereits am Wochenende militärisch in den Konflikt eingreifen.
Aktienmärkte steigen, Dollar fällt
Sowohl die asiatischen Aktienmärkte als auch die Futures auf den DAX und die US-Indizes stiegen am Freitagmorgen, während der Dollar einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder abgab. Laut einem Bericht von Bloomberg war der Grund dafür eine Mitteilung des Weißen Hauses, in der es hieß, dass Präsident Donald Trump innerhalb von zwei Wochen entscheiden werde, ob sich Washington Israel bei einem Angriff auf den Iran anschließen werde.
„Angesichts der Tatsache, dass es eine beträchtliche Chance auf Verhandlungen mit dem Iran gibt, die in naher Zukunft stattfinden können oder auch nicht, werde ich meine Entscheidung, ob wir eingreifen oder nicht, innerhalb der nächsten zwei Wochen treffen“, sagte Trump laut der Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, in einer diktierten Nachricht.
Der MSCI Asia stieg um 0,5 %, wobei alle Aktienbenchmarks in Südkorea, Hongkong und China im grünen Bereich lagen. Die Kontrakte für den S&P 500 notieren nur noch 0,2 % unter dem Schlusskurs vom Mittwoch, nachdem sie am Donnerstag, als die US-Aktienmärkte wegen des Feiertags „Juneteenth” geschlossen waren, knapp 1 % im Minus lagen.
Ölpreis-Rally zunächst gestoppt
Rohöl der Sorte Brent fiel am Freitag um etwa 2 % und milderte damit die Wochengewinne. US-Staatsanleihen blieben hingegen stabil, während ein Dollar-Indikator einen zweiten Tag in Folge rückläufig war. Der Yen legte auf rund 145 pro Dollar zu. Auch der Euro erholte sich von seinen jüngsten Verlusten.
„Die jüngsten Luftangriffe von Iraeal und dem Iran bergen Risiken für die neue Energiemarktlandschaft, doch die Auswirkungen auf die globalen Energiepreise scheinen zumindest vorerst begrenzt zu sein“, sagte Kieran Calder, Leiter der Asien-Aktienanalyse bei der Union Bancaire Privee in Singapur. „Die Aktienmärkte neigen dazu, geopolitische Risiken erst dann einzupreisen, wenn es zu einem Flächenbrand kommt, und derzeit gibt es kaum Anzeichen dafür, dass sie ein Worst-Case-Szenario einkalkulieren.“

Märkte im Bann des Israel-Iran-Konflikts
Der Ölpreis steuert aufgrund der Spannungen im Nahen Osten auf den dritten Wochengewinn in Folge zu. Brent und WTI legten zu, da Trump eine Beteiligung der USA am Israel-Iran-Konflikt erwägt.
Nach einem Bericht von Bloomberg, demzufolge sich hochrangige US-Beamte auf einen möglichen Schlag gegen den Iran in den kommenden Tagen vorbereiten, wurde die Stimmung der Händler vorsichtiger. Die Aktienmärkte waren bereits nervös, nachdem die US-Notenbank ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr nach unten korrigiert und eine höhere Inflation prognostiziert hatte.
Israel hat am Donnerstag weitere iranische Atomanlagen angegriffen und gewarnt, dass seine Angriffe die Führung in Teheran zu Fall bringen könnten, während beide Seiten auf Trumps Entscheidung warten, ob er sich der Offensive anschließen wird.
Einige Extremszenarien, die sich aus einer verstärkten US-Beteiligung am Israel-Iran-Konflikt ergeben könnten, würden die Ölpreise auf 130 bis 150 Dollar pro Barrel treiben, insbesondere wenn der Iran in großem Umfang Vergeltungsmaßnahmen ergreift, sagte Jennifer McKeown, Chief Global Economist bei Capital Economics. Eine solche Entwicklung würde eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Zentralbanken verhindern und die Aktienmärkte belasten.
„Auch wenn die Zentralbanken gerne glauben würden, dass es sich um eine vorübergehende Auswirkung handeln würde, denke ich, dass es eine mutige Zentralbank wäre, die die Zinsen senken würde”, sagte McKeown auf Bloomberg TV.
Laut einer Umfrage unter Analysten und Händlern haben die Brent-Futures einen geopolitischen Aufschlag von etwa 8 Dollar pro Barrel eingepreist, seit Israel und der Iran letzte Woche begonnen haben, sich gegenseitig anzugreifen. Ein Eingreifen der USA in den Konflikt würde diesen Aufschlag weiter verstärken, das genaue Ausmaß hänge jedoch von der Art der Beteiligung ab, so die neun Befragten.
FMW/Bloomberg
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1 TACO zeiteinheit = 2 wochen
das ist das einzig sichere bei trump.
Der Ölpreis agiert diesbezüglich aktuell als Frühindikator, da das Risiko, daß der 47. US-Präsident Donald John Trump den Iran am Wochenende angreift, geringer geworden ist, und die Chancen für JCPOA-Deal-Verhandlungen gestiegen sind. Trotzdem wäre es nachvollziehbar, wenn Religionsführer Ajatollah Khamenei darauf verweisen würde, daß der 45. US-Präsident Donald John Trump den JCPOA-Deal 2015 einseitig aufkündigte, obwohl sich der Iran an die Vereinbarungen hielt. Vielleicht greift Sir Donald den Iran nicht an, weil er zweifelt, daß seine bunkerbrechenenden Bomben in der Lage sind, die unterirdischen Atomanlagen des Iran zu zerdeppern.
Verfall. Da wird nochmal alles hochgezogen.
Nächste Woche geht, s abwärts