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Aktienmärkte und Euro: was passieren dürfte!

Die Aktienmärkte in den USA eilen von Allzeithoch zu Allzeithoch – aber in den Emerging Markets und anderen Aktienmärkten zeigen sich schon deutliche Bremsspuren. Geht die Rally nun weiter? Chris Zwermann blickt auf den (überkauften) Dow Jones und vor allem auf das Volatilitätsbarometer VIX, das auf extrem niedrigen Niveaus handelt und so laut Zwermann eher Risko als Chance darstellt. Der Leitindex S&P 500 kommt nun nach der starken Rally niccht mehr wirklich voran – ein Zeichen für eine Top-Bildung? Am Freitag schloß der Index bei 3120,46 Punkten, am Montag bei 3122,03 Punkten, und schließlich gestern bei 3120,15 Punkten. Kaum jemand ist abgesichert (Put-Call-Ratio), es herrscht Gier, weil niemand sich vorstellen kann, dass angesichts des Fed-Puts Aktienmärkte auch fallen könnte. Aber wie sagte einst Warren Buffett: “Be fearful when others are greedy and greedy when others are fearful.”

Was aber könnte der Trigger für fallende Kurse sein? Zum einen der zu große Optimismus in Sachen Deal zwischen den USA und China, der weitgehend an den Tatsachen vorbei geht.

Und zum anderen, so Zwermann, könnte etwas passieren, was eigentlich niemand auf dem „Zettel“ hat: steigende Zinsen vor allem in Europa. Anders als viele erwartet Chris Zwermann von Christine Lagarde (die in dieser Woche ihren ersten Auftritt haben wird!) eben keinen Fortsetzung der ultralaxen Geldpolitik von Mario Draghi. Vielmehr werde Lagarde wohl als erfahrene Politikerin eher Rücksicht auf Deutschland und seine Forderungen nehmen und die Zinsen daher eher erhöhen, als sie noch weiter zu senken. Das wiederum würde steigende Zinsen nach sich ziehen – und damit die Hausse an den Anleihemärkten beenden, die wie die Aktienmärkte in Erwartung weiter fallender Zinsen im Gleichschritt gestiegen waren.

Der Euro dürfte so unter Aufwertungsdruck kommen und bald nach oben ausbrechen, zumal der Dollar schon dadurch belastet werde, dass die USA und China sich zwar ansonsten auf kaum etwas einigen könnten, aber in Sachen Abwertung des Dollars noch am Ehesten einen Konsens finden, so Zwermann:

 

Die Aktienmärkte haben die Beste aller Welten eingepreist



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6 Kommentare

  1. „…Lagarde Rücksicht auf Deutschland?…Zinsen eher erhöhen?…“

    Ich bin erstaunt, eigentlich fassungs- und sprachlos🙊

    1. @Columbo. genauso ging es mir auch als ich das gelesen habe :-)))
      Und , NEIN , ich glaube es nicht.

  2. Tja, dann schau‘ mehr mal was bei 13640 geschieht, ob dann Zwermann Szenario Wirklichkeit wird. An steigende Zinsen in Euroland glaube ic eigentlich nicht, denn dann können die Südländer ihren Laden dicht machen. Dazu zähle ich auch Frankreich. Welche Natinonalität hat Christin Legarde gleich nochmal? Irgendwie komme ich gerade darauf nicht. Wahrscheinlich bin ich von dem Video noch paralysiert.

  3. Der VIX ist kein guter Ratgeber. Profis schauen auf den CBOE SKEW Index. Der bewegt sich seit Wochen divergent zum VIX. Smart Money wird vorsichtiger, zieht Geld aus den Märkten ab und steigert den Absicherungsgrad. Grundsätzlich taugen alle Volatilitäts-Indikatoren nur, wenn sie divergent zum Markt laufen.Je länger desto besser, natürlich. Ein niedriger VIX kann sehr sehr lange niedrig bleiben oder sogar noch tiefer fallen. Mit anderen Worten: der Markt kann viel länger irrational handeln, als Du liquide sein kannst. Vor allem in Zeiten, in denen mehr und mehr Geld in passiv gemanagte Fonds wandert.
    Warum man auf den Dow und auf den VIX, der die Vola Erwartungen für den S&P500 wiederspiegelt, guckt eh sollte hinterfragt werden.

    1. Hallo @Marketfool, ein sehr guter Einwand mit dem CBOE SKEW Index.
      Bei VIX und DOW müsste ich auch schmunzeln. Ich würde aber weder SKEWX noch VIX isoliert betrachten.
      Ich denke, so eine Art SKEWX-VIX-Ratio-Indikator wäre eine gute Idee, mal sehen, ob ich für die Programmierung Zeit finde.

  4. Ich meine auch der 30 Jahre T-Bond läuft meistens divergent zu den Aktien u.steigt auch wieder seit einigen Tagen. ( Umschichtungen in sichere Bonds ) Bei gleichbleibenden Lage ist die Rendite höher als die Dividenden u.bei einer Aktienkorrektur steigen die Bondkurse kurzfristig an.Nur bei steigenden Zinsen würden die Bonds verlieren, was aber den Aktien auch nicht gut bekäme. Die immer beschworene TINA ist nicht ewig gültig.

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