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Aktienmärkte: Warum die Kurse seit Wochen steigen

Wir haben derzeit ein Paradoxon, welches insbesondere die Bären zur Verzweiflung treiben dürfte: Eine Wirtschaftsentwicklung, die täglich durch die Datenlage in immer düsteren Szenarien abgleitet und dennoch handeln die Aktienmärkte, als ob wir uns in einer Phase des Aufschwungs befänden. Spinnen die Börsianer? Befinden wir uns in einem riesigen „weltumspannenden“ Casino, wie von manchen gemutmaßt – oder was könnten die Gründe für eine bereits sieben Woche alte Hausse der Aktienmärkte sein? Ein Erklärungsversuch.

1. Die Geldflut hebt die Aktienmärkte

Covid-19 eint die Welt: Regierungen, die gigantische Rettungspakete schnüren und Notenbanken, die die Gelddruckmaschinen in bisher ungesehener Art und Weise angeworfen haben.

Hier noch einmal meine Übersicht vom 30. April.

Die aktuellen Notenbankenbilanzen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (Quelle Bloomberg):

  • Schweizerische Nationalbank 122,62 Prozent
  • Bank von Japan 111,42 Prozent
  • Europäische Zentralbank 44,47 Prozent
  • US-Notenbank 30,25 Prozent
  • Bank von England 21,70 Prozent

Damit hat die Gesamtsumme die 20-Billionen-Dollarmarke schon überschritten, wobei die japanische und die schweizer Zentralbank schon Aktien in ihrer Bilanz haben, Federal Reserve und EZB bisher (noch) nicht. Wie soll hierbei noch ein marktgerechter Zinssatz zustande kommen?

Seither ging es aber noch weiter mit den Anti-Corona-Maßnahmen, die insgesamt die 10-Billionengrenze schon überschritten haben dürften. Dazu die bisher als unmöglich gehaltene Ankündigung von Fed und EZB auch Anleihen mit minderer Bonität (Schrottanleihen) aufkaufen zu wollen.

Eine Ermunterung für Bullen – aber insgesamt doch erschrecken: die Versicherung von Fed-Chef Powell alle Mittel bereitstellen zu wollen, um den US-Konsum zu stützen, ohne Limit – „Whatever it takes“ in neuen Dimensionen. Ich werde auch nicht müde die These zu wiederholen, dass der wichtigste Faktor für die Aktienmärkte der monetäre ist. Das ist auch der große Unterschied zu 1929, als die Geldmenge drastisch verringert wurde.

2.Das Zinsniveau – oder wo soll ich hin mit meinem Geld?

89 Billionen Dollar betrug die weltweite Marktkapitalisierung der Aktienmärkte zum 20. Februar 2020 – die Summe der weltweiten Staatsanleihen, als Grundstock für die Geldanlage von Geldsammelstellen, wie Pensionskassen und Versicherungen, lag noch unter 60 Billionen Dollar. Dann kam der Coronaschock und die Bewertungen der Aktienmärkte rauschten in Rekordzeit um 25 Billionen in die Tiefe. Gleichzeitig und trotz der Emmissionsflut der Staaten an Anleihen, gingen die Zinsen weiter gegen null. Der Anlagenotstand ist perfekt. Wie finanziert man die Renten von Millionen Menschen, die Versicherungsleistungen von mindestens ebenso Vielen und die Ausschüttungen von Stiftungen oder von billionenschweren Staatsfonds? Wenn ich immer lese, an den Börsen würde nur gezockt – ja das wird in Teilbereichen bestimmt stets versucht – aber die großen Billionen sind die Vermögensgrundlage von Milliarden Menschen, ob im Arbeitsleben stehend oder im Ruhestand. Der Kapitalbedarf endet nicht im Alter von 65 Jahren. Deshalb ist der Wunsch vieler, die Aktienmärkte sollten einmal so richtig an die Wand gefahren werden, unglaublich destruktiv. Abermillionen verarmte Menschen und sogar Hungersnöte wären die direkte Folge.

Regelmäßig liest und hört man auch das Argument, dass die amerikanischen Aktienmärkte mit einem KGV von 20 historisch doch sehr hoch bewertet seien. Richtig: Was man nicht liest, ist das KGV der Rentenmärkte als jahrundertlang konkurrierendes Anlagevehikel. Wo liegt Selbiges – aktuell bei 140, aber demnächst gar nicht mehr messbar? Der Kleinanleger kann sich – zumindest eine Zeitlang – in Nebenmärkten oder für kurze Zeit in Cash tummeln, aber was macht man mit den 100 Billionen? Seit dem 14. Jahrhundert sind die Kapitalzinsen in Schüben gefallen (Studie des Harvard-Professors Schmelzing – siehe Artikel vom 10.Januar) und jetzt sind wir bei null angekommen, was jetzt?

3.Covid-19, eine historisch einmalige Situation für die Aktienmärkte

Klar; haben wir seit geraumer Zeit eine Fehlentwicklung in der Wirtschaft, unter anderem mit der riesigen Verschuldung von Staaten, die eine Rezession unweigerlich macht. Aber ein Vergleich mit früheren Situationen, speziell mit 1929, hinkt: Wann hat es in der Menschheitsgeschichte eine Situation gegeben, in der zwei Drittel aller werktätigen Menschen weltweit fast gleichzeitig in eine Lockdown-Phase mit häuslicher Quarantäne gezwungen waren? Dass damit ein Angebotschock ungeahnter Dimensionen entstehen muss, ist eine völlig neue Erfahrung. Auf der anderen Seite erleben wir gerade, das es China in nur vier Monaten geschafft hat, nicht nur einen Riesenausbruch dieser Pandemie einzudämmen, sondern auch die Wirtschaft bereits auf 80 Prozent wieder hochzufahren. Was wäre, wenn das in großen Teilen der Welt auch gelänge? Man hätte den tiefsten Wirtschaftseinbruch aller Zeiten, aber zugleich den schnellsten Aufstieg aus diesen Untiefen. Und die Rezessionsfolgen würden durch eine Geldflut biblischen Ausmaßes (zumindest) teilweise aufgefangen.

4.Die Fehldeutung aktueller Zahlen

Wenn > dann…., ist ein logischer Denkvorgang. Also wenn ich lese, dass wir 30 Millionen Arbeitslose in den USA haben, so legt dies eine unglaublich schlechte wirtschaftliche Situation nahe, die zu unglaublich schlechten Kursen der Aktienmärkte führen sollte, könnte man schlussfolgern. So funktionieren Aktienmärkte aber nicht. Dies würde sofort an Relevanz gewinnen, wenn man überzeugt sein könnte, dass diese Arbeitslosigkeit auch noch in sechs Monaten Bestand haben wird. Aber gerade das bezweifelt man an den Börsen auf das Heftigste. Man spekuliert auf die Zukunft und versucht das täglich einzupreisen, mit Trial and Error, aber historische Auswertungen über 100 Jahre der Aktienmärkte zeigen, dass dies eben besser gelingt als mit jeder anderen Methode. Hunderte Volkswirte der großen Organisationen haben noch nie eine Rezession zeitnah vorausgesehen, wie wir derzeit auch wieder erleben müssen. Wie war die Voraussage für das Weltwirtschaftswachstum noch im Januar 2020? Und vor jeder Rezession in der Nachkriegszeit waren die Aktienmärktegefallen, vorher und nicht nachher.

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11 Kommentare

  1. Auch FED und EZB werden früher oder später Aktien kaufen. Ob sie das dürfen oder nicht, ist eh allen egal.

  2. Die Aktienmärkte,die Aktienmärkte,die Aktienmärkte…Gab es ein menschenwürdiges Leben,bevor die Aktienmärkte sich allem entzogen,was bis dahin gültig war?Muss dieser Moloch wirklich mit Negativstzinsen,Rettungsschirmen,Geldschöpfungsprogrammen ohne Ende und Rechts/Gesetzesbrüchen in nie dagewesener Menge und Tiefe,gefüttert werden,da er uns sonst vernichten wird?Meine, bescheidene Meinung ist,dass schon lange sehr vieles sehr falsch läuft und jetzt noch nicht mal diese Pandemie zum Umdenken führt.Alle Kommentare zum Bundesverfassungsgerichtsurteil,welche ich zu lesen bekam,waren negativ.Dabei stellt es nur die Spitze des Eisbergs dar.Tauchen die restlichen 90% auch noch auf,bevor das dringend nötige Umdenken und Bändigen der Aktienmärkte stattfindet,dann brechen wirklich alternativlose Zeiten an.(Ich verabscheue das Wort alternativlos.Ein solcher Zustand ist für mich nicht vorstellbar!)

  3. „89 Billionen Dollar betrug die weltweite Marktkapitalisierung der Aktienmärkte zum 20. Februar 2020 – die Summe der weltweiten Staatsanleihen, als Grundstock für die Geldanlage von Geldsammelstellen, wie Pensionskassen und Versicherungen, lag noch unter 60 Billionen Dollar. Dann kam der Coronaschock und die Bewertungen der Aktienmärkte rauschten in Rekordzeit um 25 Billionen in die Tiefe. Gleichzeitig und trotz der Emmissionsflut der Staaten an Anleihen, gingen die Zinsen weiter gegen null. Der Anlagenotstand ist perfekt. “

    Und das ist der Key, der Aktienmarkt kann nicht fallen (bis ins Bodenlose, z.b. bis auf 2500 beim Dax, siehe 2003), weil der Anleihemarkt viel zu hoch bewertet ist.
    atürlich kann der Aktienmarkt sogar in Rekordzeit fallen, aber beim Aktienmarkt ist automatisch ein Puffer nach „unten hin“ drin, weil : Aktien- wie Anleihemärkte müssen sich , normalerweise, im Gleichgewicht bewegen, davon kann beim Anleihemarkt keine Rede sein, da durch den US-Lehman-Ami-Skandal manipuliert. se Donald sagt, die Europäer, die Chinesen.. sind an allem Schuld, aber den ABS-Schrott, tja wer war das wohl.. ?

    „Wie finanziert man die Renten von Millionen Menschen, die Versicherungsleistungen von mindestens ebenso Vielen und die Ausschüttungen von Stiftungen oder von billionenschweren Staatsfonds? Wenn ich immer lese, an den Börsen würde nur gezockt – ja das wird in Teilbereichen bestimmt stets versucht – aber die großen Billionen sind die Vermögensgrundlage von Milliarden Menschen, ob im Arbeitsleben stehend oder im Ruhestand. Der Kapitalbedarf endet nicht im Alter von 65 Jahren. Deshalb ist der Wunsch vieler, die Aktienmärkte sollten einmal so richtig an die Wand gefahren werden, unglaublich destruktiv. Abermillionen verarmte Menschen und sogar Hungersnöte wären die direkte Folge.“

    Und genau durch den „ABS-Schrott“ kann der Aktienmarkt nicht ins Bodenlose fallen.

    Wenn ja, dann wären Zinsen fürs Giralgeld um die MINUS (!!!) 2-5 % – Zinsen fällig !

    Die Pensionsfonds wären dann klinisch TOT ! Und das würde Rentner definitiv betreffen …

    Bei Pensionsfonds gibt es gewisse Vorschriften, d.h. AAA-Anleihen zu mindestens 60-70 % – nur als Beispiel – müssen da drin sein.
    Nur was wäre wenn, wenn eben jene Anleihen zu Minuszinsen ausgezahlt werden ?
    Also dann zahlen die Rentner für ihre Rente noch Geld ein ? – wie soll die Finanzierung der „Pensionskassen“ dann funktionieren ? Durch Staatshilfen, dies „undendlich“ ?

    Und dann wäre das ganze Geldsystem vollkommenst sinnlos, dann hieße es, zurück zum Ursprung : zurück zu den Jägern und Sammlern … Tauschgeschäfte usw..

    Und dann kommt das Argument „wohin mit dem Geld?“ – Genau ! :D


    Wir haben derzeit ein Paradoxon, welches insbesondere die Bären zur Verzweiflung treiben dürfte: Eine Wirtschaftsentwicklung, die täglich durch die Datenlage in immer düsteren Szenarien abgleitet und dennoch handeln die Aktienmärkte, als ob wir uns in einer Phase des Aufschwungs befänden. Spinnen die Börsianer? Befinden wir uns in einem riesigen „weltumspannenden“ Casino, wie von manchen gemutmaßt – oder was könnten die Gründe für eine bereits sieben Woche alte Hausse der Aktienmärkte sein? Ein Erklärungsversuch.

    BORN-4-Trading
    1. Die Geldflut hebt die Aktienmärkte
    Covid-19 eint die Welt: Regierungen, die gigantische Rettungspakete schnüren und Notenbanken, die die Gelddruckmaschinen in bisher ungesehener Art und Weise angeworfen haben.

    Hier noch einmal meine Übersicht vom 30. April.

    Die aktuellen Notenbankenbilanzen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (Quelle Bloomberg):

    Schweizerische Nationalbank 122,62 Prozent
    Bank von Japan 111,42 Prozent
    Europäische Zentralbank 44,47 Prozent
    US-Notenbank 30,25 Prozent
    Bank von England 21,70 Prozent
    Damit hat die Gesamtsumme die 20-Billionen-Dollarmarke schon überschritten, wobei die japanische und die schweizer Zentralbank schon Aktien in ihrer Bilanz haben, Federal Reserve und EZB bisher (noch) nicht. Wie soll hierbei noch ein marktgerechter Zinssatz zustande kommen?

    Seither ging es aber noch weiter mit den Anti-Corona-Maßnahmen, die insgesamt die 10-Billionengrenze schon überschritten haben dürften. Dazu die bisher als unmöglich gehaltene Ankündigung von Fed und EZB auch Anleihen mit minderer Bonität (Schrottanleihen) aufkaufen zu wollen.

    Eine Ermunterung für Bullen – aber insgesamt doch erschrecken: die Versicherung von Fed-Chef Powell alle Mittel bereitstellen zu wollen, um den US-Konsum zu stützen, ohne Limit – „Whatever it takes“ in neuen Dimensionen. Ich werde auch nicht müde die These zu wiederholen, dass der wichtigste Faktor für die Aktienmärkte der monetäre ist. Das ist auch der große Unterschied zu 1929, als die Geldmenge drastisch verringert wurde.

    2.Das Zinsniveau – oder wo soll ich hin mit meinem Geld?
    89 Billionen Dollar betrug die weltweite Marktkapitalisierung der Aktienmärkte zum 20. Februar 2020 – die Summe der weltweiten Staatsanleihen, als Grundstock für die Geldanlage von Geldsammelstellen, wie Pensionskassen und Versicherungen, lag noch unter 60 Billionen Dollar. Dann kam der Coronaschock und die Bewertungen der Aktienmärkte rauschten in Rekordzeit um 25 Billionen in die Tiefe. Gleichzeitig und trotz der Emmissionsflut der Staaten an Anleihen, gingen die Zinsen weiter gegen null. Der Anlagenotstand ist perfekt. Wie finanziert man die Renten von Millionen Menschen, die Versicherungsleistungen von mindestens ebenso Vielen und die Ausschüttungen von Stiftungen oder von billionenschweren Staatsfonds? Wenn ich immer lese, an den Börsen würde nur gezockt – ja das wird in Teilbereichen bestimmt stets versucht – aber die großen Billionen sind die Vermögensgrundlage von Milliarden Menschen, ob im Arbeitsleben stehend oder im Ruhestand. Der Kapitalbedarf endet nicht im Alter von 65 Jahren. Deshalb ist der Wunsch vieler, die Aktienmärkte sollten einmal so richtig an die Wand gefahren werden, unglaublich destruktiv. Abermillionen verarmte Menschen und sogar Hungersnöte wären die direkte Folge.

    Regelmäßig liest und hört man auch das Argument, dass die amerikanischen Aktienmärkte mit einem KGV von 20 historisch doch sehr hoch bewertet seien. Richtig: Was man nicht liest, ist das KGV der Rentenmärkte als jahrundertlang konkurrierendes Anlagevehikel. Wo liegt Selbiges – aktuell bei 140, aber demnächst gar nicht mehr messbar? Der Kleinanleger kann sich – zumindest eine Zeitlang – in Nebenmärkten oder für kurze Zeit in Cash tummeln, aber was macht man mit den 100 Billionen? Seit dem 14. Jahrhundert sind die Kapitalzinsen in Schüben gefallen (Studie des Harvard-Professors Schmelzing – siehe Artikel vom 10.Januar) und jetzt sind wir bei null angekommen, was jetzt?

    3.Covid-19, eine historisch einmalige Situation für die Aktienmärkte
    Klar; haben wir seit geraumer Zeit eine Fehlentwicklung in der Wirtschaft, unter anderem mit der riesigen Verschuldung von Staaten, die eine Rezession unweigerlich macht. Aber ein Vergleich mit früheren Situationen, speziell mit 1929, hinkt: Wann hat es in der Menschheitsgeschichte eine Situation gegeben, in der zwei Drittel aller werktätigen Menschen weltweit fast gleichzeitig in eine Lockdown-Phase mit häuslicher Quarantäne gezwungen waren? Dass damit ein Angebotschock ungeahnter Dimensionen entstehen muss, ist eine völlig neue Erfahrung. Auf der anderen Seite erleben wir gerade, das es China in nur vier Monaten geschafft hat, nicht nur einen Riesenausbruch dieser Pandemie einzudämmen, sondern auch die Wirtschaft bereits auf 80 Prozent wieder hochzufahren. Was wäre, wenn das in großen Teilen der Welt auch gelänge? Man hätte den tiefsten Wirtschaftseinbruch aller Zeiten, aber zugleich den schnellsten Aufstieg aus diesen Untiefen. Und die Rezessionsfolgen würden durch eine Geldflut biblischen Ausmaßes (zumindest) teilweise aufgefangen.

    4.Die Fehldeutung aktueller Zahlen
    Wenn > dann…., ist ein logischer Denkvorgang. Also wenn ich lese, dass wir 30 Millionen Arbeitslose in den USA haben, so legt dies eine unglaublich schlechte wirtschaftliche Situation nahe, die zu unglaublich schlechten Kursen der Aktienmärkte führen sollte, könnte man schlussfolgern. So funktionieren Aktienmärkte aber nicht. Dies würde sofort an Relevanz gewinnen, wenn man überzeugt sein könnte, dass diese Arbeitslosigkeit auch noch in sechs Monaten Bestand haben wird. Aber gerade das bezweifelt man an den Börsen auf das Heftigste.“

    richtig. stichwort V-Formation.

  4. Ein super Kommentar !!!
    Auch schoen, dass Sie darauf hinweisen, was los waere, wenn die ewigen Crashpropheten ihren sehnlichsten Wunsch erfuellt bekommen

  5. Und der Brexit ist das nächste Problem, neben Corona, wenn es zum harten Brexit kommen sollte…

    https://www.onvista.de/news/brexit-wird-der-ausstieg-grossbritanniens-doch-noch-hart-die-verhandlungen-scheinen-es-wieder-zu-sein-358065303

    Bei einem harten Brexit wird GB auseinanderfaulen, siehe deren höchst professionelles Management bezüglich des Corona-Virus, kein Wunder…

    Und die Griechen lachen GB aus…

    https://www.theguardian.com/world/2020/may/10/greeks-marvel-at-britains-covid-chaos-as-their-lockdown-lifts-after-150-deaths

  6. Ja, das ist schon immer putzig. Im Nachgang zu erklären, warum sich die Aktienmärkte so oder so verhalten haben. Nach der Lesart dieses Artikels kann ja dann die 2.Phase der Pandemie kommen. Geht dann der Akienmarkt überhaupt noch runter oder gleich weiter rauf? Denn dann ist doch klar, dass noch mehr Geld ins System gepumpt wird.
    Das können sie dann gleich anschliessend zu diesem Artikel ausführen. Bin gespannt darauf, wie die Voranalyse ausfällt.

    1. @Zimmermann. Na ja, ich denke ich beleuchte die Faktoren schon seit vielen Monaten – Headwinds and Tailwinds – natürlich war Corona nicht vorhersehbar. Aber über die Bedeutung des monetären Faktors schreibe ich schon, seit ich hier kommentiere.
      Grüße

  7. @Themistokles.Ein super Kommentar!!!?Wo ist der bitte?Einen ausführlichen Bericht gehörig durchzuschütteln,stellt für mich noch keinen Kommentar dar.Ich finde auch,dass man es sich etwas zu leicht macht,wenn nur gelten soll:weil nicht sein kann,was nicht sein darf!Die Aktienmärkte immer dicker zu pampern wird schlussendlich die Gesetzmässigkeiten der Geldanlage auch nicht ausser Kraft setzen.Die Natur zeigt uns das doch schon länger.Nur schöne,lange,heisse Sommer sind auch nicht erstrebenswert.Ihre negativen Auswirkungen sind fatal und ausnahmsweise nicht mit Gelddrucken und Co.zu lösen.

    1. @Koch, schöne heiße Sommer mit 43 Grad im Schatten sind wahrhaftig nicht erstrebenswert. Und wenn wir uns nicht sofort darum kümmern, werden sie schneller Normalität, als man denkt.

      Die Auswirkungen werden unser aller Leben derart auf den Kopf stellen, dass so mancher 180° nicht mehr von 90° oder 270° unterscheiden kann. Die Natur wird uns allen den Kopf zurechtrücken, völlig unabhängig, wo die dauer-optimistischen Börsen gerade herum irren.

  8. https://www.onvista.de/news/rekord-arbeitslosigkeit-drohende-pleitewellen-und-zerbrechliche-lockerungsmassnahmen-das-derzeitige-niveau-der-aktienmaerkte-ist-laut-einigen-analysten-aeusserst-fragil-358120781

    “ „Die Tiefe und Dauer dieses wirtschaftlichen Unglücks sind nicht bekannt, aber die Werte spiegeln es noch nicht wider. Die S & P 500-Bewertungen sind 30-40 Prozent höher als selbst auf dem vergleichsweise flachen Markttief von 2002“, womit er auf die Zeit nach dem großen Dotcom-Crash in den 2000ern anspielt.

    „Wenn der Median der S & P 500-Aktie auf die durchschnittliche Bewertung der letzten drei Bärenmarkttiefs gesenkt würde, müsste sie gegenüber dem Niveau von 30. April um weitere 46 Prozent fallen. Wenn wir mitspielen und davon ausgehen, dass die Bewertungen auf dem“ reichsten“ Niveau liegen, das jemals auf einem Bärenmarkttief zu sehen war, verbleiben bei der durchschnittlichen S & P 500-Aktie noch 32 Prozent Abwärtskurs“, so die pessimistische Prognose von Ramsey, die er gegenüber dem US-Branchenportal Marketwatch geäußert hatte.“

    Was ist eigentlich mit dem „Median“ der Anleihemärkte los ? Der Anleihemarkt verfügt über ein astronomisches KGV, aber : Gold kaufen, ist immer gut.

    Der Aktienmarkt muss fallen, der Anleihemarkt wird dementsprechend steigen, und zwar ins Weltall !

    So, so nur „46 % runter beim Aktienmarkt“, dies würde beim Dax 13795 – 46 % runter = 7450 Punkte bedeuten ?

    wieso nicht gleich Fibonnacci = 61,8 % ? – Wenn schon, denn schon..

    13795 – 61,8 % = 5260

    So , alles schön und toll, was wäre dann bei den Anleihemärkten los ? Minus-Zinsen ohne Ende !!!

    Und das fürs Giralgeld !!!!

    die Versicherungen könnten dann „einpacken“, die Rentenversicherung sowieso.

    Die Rente wäre dann vieles, aber nicht sicher !

  9. Erneut ein Artikel zum Ausdrucken ! Grüezi Herr Müller.
    Ich bin aufs Neue erstaunt und zugleich erfreut über Ihre Art und Fähigkeit, komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Ich schätze Ihre ruhigen emotionsarmen Artikel.
    Diese sind gekennzeichnet von sauberen Recherchen, Detailwissen und einer sonst selten zu findenden Lesbarkeit.
    Ihre Beiträge heben sich wohltuend ab vom Mainstream der Armageddon-Protagonisten.

    Inhaltlich hätte ich einige Kritik – aber ich will nicht an Ihnen kritteln.
    Ich weiss welcher Aufwand hinter einem gut recherchierten Beitrag steckt.
    Und ich weiss auch, was es heisst, sich öffentlich zu präsentieren.
    Den Kopf hinhalten – Watschen kassieren – Zuspruch bekommen…
    Kritik – Fragen – Widersprüche –
    Daran wächst man.
    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen „Wachstum“ !
    In freudiger Erwartung weiterer Beiträge von Ihnen grüsst Sie
    ein Segler

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